Würdigung von Bruder Klaus *UPDATE

Rede von Bischof Vitus Huonder an der Bruder Klaus Gedenkfeier vom 19. August 2017

Quelle
*Bruderklaus-gedenkfeier.ch
Konservative Kreise feiern Bruder Klaus in Flüeli-Ranft

Ein Heiliger der Einen abendländischen Christenheit

Von Bischof Vituds Huonder, Chur, Flüeli-Ranft/OW, 19. August 2017

Sehr geehrte Damen und Herren,

Nikolaus von Flüe – “ein gewisser Laie, Nikolaus von Fluocht” wie in einem Brief von Bischof Hermann von Konstanz aus dem Jahre 1469 zu lesen ist!

Bekannt ist er als Bruder Klaus. Das war sein Name schon zu seinen Lebzeiten. Die Bezeichnung ist uns bis heute vertraut. Und sie sagt uns alles über diese bedeutende Persönlichkeit der alten achtörtigen Eidgenossenschaft aus. Er wird Bruder genannt. Er ist ein Bruder im Sinne des Glaubens. Der Ausruck erinnert an einen Klosterbruder. Bruder Klaus ist ein Gottesmann, eine geweihte Person im Besonderen.

Eckdaten der Zeitgeschichte: Ich beginne diese Würdigung des Heiligen  mit dem Hinweis auf zwei Eckdaten der Zeitgeschichte von Bruder Klaus: Das Datum 1417 und da Datum 1517.

1410 wird Sigismund von Luxemburg Kaiser. Es ist die Zeit des grossen Abendländischen Schismas. Der neue Regent will die zerbrochene Einheit der westlichen Christenheit durch eine Kirchensynode wieder herstellen. Von einem der damaligen Gegenpäpste, Johannes XXIII., ratifiziert, beruft der Kaiser ein Konzil auf dem Reichsgebiet nach Konstanz ein.

Nach langen Verhandlungen bezüglich der Reform der Kirche und der Wahl des neuen Papstes versammelten sich die Wahlberechtigten am 8. November 1417 zum Konklave. Am 11. November desselben Jahres wird Kardinal Ottone Colonna gewählt und nimmt, sich auf den Tagesheiligen berufend den Namen Martin an (Martin V.). Diese Papstwahl war gleichsam ein Akt Europas und für Euorpa. Damit endete eben 1417, nach langen vierzig Jahren, das bis anhin wohl schwerste  Abendländische Schisma.

Das andere Datum, nämlich 1517, ist der Anfang der Reformation, und damit der Beginn eines erneut schwierigen Zeitabschnittes für das Abendland. Letztendlich für die Welt der Neuzeit bis hinein in die Moderne und Postmoderne. Das Wirken von Bruder Klaus liegt zwischen diesen zwei für den Westen bedeutenden Daten. Geboren wurde er im Jahre 1417. Gestorben ist er im Jahre 1487. Die Krise des ersten Schismas ist überwunden. Die zweite steht bevor.

Das Leben von Bruder Klaus liegt mir am Herzen, das heisst das Leben eines Mannes des Glaubens, eines Heiligen, das Leben eines Menschen, der sich ganz Gott geweiht hat; das Leben eines Menschen, den Gott ins Vertrauen gezogen hat; das Leben eines Menschen, der bis heute wie ein Mahnmal des Glaubens vor uns steht, ein Mahnmal für die Schweiz, ein Mahnmal für Europa.

“Vom Glanz der Alpen überstrahlt, tritt uns Dein ernstes Bild entgegen” formuliert der Hymnus vom Fest des Heiligen am 25. September. Einem solchen Menschen gerecht zu werden, ist nicht einfach, vor allem im Gegenüber zur heutigen Gesellschaft. Erträgt die heutige Gesellschaft den Ernst dieses Mannes? Erträgt die heutige Eidgenossenschaft den Ernst dieses Mannes? Das ist die Frage. Darum möchte ich etwas in Distanz gehen und in erster Linie Zeitzeugen zu Wort kommen lassen – mit wenigen Hinweisen und Erklärungen meinerseits.

Was ich sage ist anderseits nichts Neues. Es ist weithin bekannt. Es ist verbürgt durch eine ahnsehnliche, gut zeitgenössische Literatur über Bruder Klaus.  In diesem Sinn möchte ich nur in Erinnerung rufen und zum Nachdenken anregen, wenig und knapp kommentieren und einige Akzente setzen.

Einstieg: Bruder Klaus der Gottesmann: Bruder Klaus ist, wie ich bereits angedeutet habe, ein Gottesmann. Dies ist sozusagen der Obertitel über das Leben des Heiligen. Alle anderen Bezeichnungen gehen daraus hervor ….Fortsetzung! Quelle

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