Müller und Gänswein bei Beisetzung von Meisner


Am Samstag findet die Beerdigung des Kölner Kardinals Joachim Meisner statt

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So wird Kardinal Meisner beigesetzt
Beerdigung am Samstag
Ruhestätte

Am Samstag findet die Beerdigung des Kölner Kardinals Joachim Meisner statt. Mit dabei sind viele prominente Kirchenvertreter, die Abschied von dem Verstorbenen nehmen wollen.

Zur Beisetzung von Kardinal Joachim Meisner werden am Samstag zahlreiche Gäste aus Kirche, Politik und Gesellschaft erwartet. Aus dem Vatikan haben sich der frühere Präfekt der Glaubenskongregation, Kardinal Gerhard Ludwig Müller, und Kurienerzbischof Georg Gänswein angekündigt, wie das Erzbistum Köln am Mittwoch bekanntgab.

Requiem beginnt um 10 Uhr

Kardinal Rainer Maria Woelki wird ab 10.00 Uhr das Requiem für Meisner und die anschliessende Beisetzung leiten. Konzelebrieren werden unter anderen der Apostolische Nuntius, Erzbischof Nikola Eterovic, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, und der Budapester Kardinal Peter Erdö, der auch die Predigt hält. Woelki habe den Primas von Ungarn als langjährigen Freund Meisners dazu eingeladen.

Weiter haben der Prager Kardinal Dominik Duka, der Berliner Erzbischof Heiner Koch, der Luxemburger Erzbischof Jean-Claude Hollerich, der Münchner Kardinal Friedrich Wetter, der frühere Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Freiburgs Alterzbischof Robert Zollitsch, der rheinische evangelische Präses Manfred Rekowski und NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) ihre Teilnahme angekündigt.

Meisner wird in der Bischofsgruft des Kölner Doms beigesetzt. Mit in das Grab kommen auch Kopien der Urkunden seiner Taufe, Firmung, Priester- und Bischofsweihe. Diese Urkunden habe er Zeit seines Lebens in einem Kästchen aufbewahrt, das er “seine Bundeslade” genannt und von der er häufig erzählt habe, teilte das Erzbistum weiter mit. Er bekomme auch eine Mitra mit in den Sarg gelegt. Das hölzerne Brustkreuz habe er selbst ausgesucht.

Prozession zum Kölner Dom

Der Sarg soll am Samstagmorgen in einer Prozession von der Kirche St. Gereon, wo der Leichnam aufgebahrt worden war, zum Kölner Dom geleitet werden. Der Leichenwagen wird von Maltesern, Grabesrittern und Mitarbeitern der Dombauhütte begleitet. Hinter dem Wagen geht Meisners letzter Sekretär: Er hält den Bischofsstab mit der Krümme nach unten zum Symbol dafür, dass der Kardinal gestorben ist.

Derweil hat der katholische Rundfunkbeauftragte beim WDR, Pater Philipp Reichling, die Entscheidung gegen eine Live-Übertragung der Trauerfeier im öffentlich rechtlichen Fernsehen näher erläutert. “Wir haben einvernehmlich mit dem Sender und dem Erzbischöflichen Haus entschieden, keine offizielle Anfrage zur Übertragung an den WDR zu stellen”, sagte er in Köln. Interessierte können die Feierlichkeiten live ab 9.15 Uhr über das Kölner domradio oder den katholischen Fernsehsender EWTN verfolgen, der die Bilder vom domradio übernehmen wird. Auch katholisch.de übernimmt das Signal in seinem Livestream. Seiner Linie als Rundfunkbeauftragtem entspreche es eher, live über kirchliche Ereignisse zu berichten, wenn es um die zukünftige Ausrichtung der Kirche geht, ergänzte Reichling.

Meisner war am vergangenen Mittwoch im Alter von 83 Jahren gestorben. Er stand dem Erzbistum Köln von 1989 bis 2014 vor. Zuvor war er neun Jahre Oberhirte des geteilten Bistums Berlin. Auch in der heutigen deutschen Hauptstadt findet daher ein feierlicher Trauergottesdienst statt. Erzbischof Heiner Koch feiert das Requiem an morgigen Donnerstag um 18 Uhr in der Sankt-Hedwigs-Kathedrale.

gho/dpa/KNA

12.07.2017, 13.30 Uhr: ergänzt um weitere Details
12.07.2017, 14.50 Uhr: ergänzt um Statement des Rundfunkbeauftragten
12.07.2017, 14.50 Uhr: ergänzt um Informationen zu Berliner Gottesdienst

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