Deutschland: “Freude am Glauben”
D: „Freude am Glauben“ beginnt mit Kritik an „Ehe für alle“
Mit scharfer Kritik am Bundestagsbeschluss zur Öffnung der Ehe für Homosexuelle hat am Freitag in Fulda der Kongress „Freude am Glauben“ des Forums Deutscher Katholiken begonnen. Bei der Auftaktveranstaltung sprach der Fuldaer Bischof Heinz Josef Algermissen von einem gesellschaftlichen Dammbruch und von einem „schwarzen Freitag“. Der Bundestag hatte das Gesetz am vergangenen Freitag beschlossen; an diesem Freitag billigte dann auch der Bundesrat die „Ehe für alle“. Ausdrücklich kritisierte der Bischof Bundeskanzlerin Angela Merkel. Es habe sich gezeigt, dass ihr Machterhaltung offensichtlich wichtiger sei als Treue zu Prinzipien. Merkel hat für eine Abstimmung im Bundestag über die „Ehe für alle“ den Fraktionszwang in der Union aufgehoben und von einer Gewissensentscheidung gesprochen.
Mit einem Gebet gedachten die Kongressteilnehmer des am Mittwoch im Alter von 83 Jahren verstorbenen früheren Kölner Erzbischofs Kardinal Joachim Meisner. Der Kardinal sei ein grosser Freund der Kongresse „Freude am Glauben“ von Anfang an gewesen, hiess es.
Das Forum Deutscher Katholiken versteht sich als lockerer Zusammenschluss „papst- und kirchentreuer“ Katholiken. Der jetzige Kongress ist der bisher 17. Bis zu seinem Ende am Sonntag rechnet das Forum mit bis zu 1.500 Teilnehmern.
kna 08.07.2017 gs
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