30 Jahre Familiaris Consortio UPDATE

Apostolisches Schreiben von Johannes Paul II. über die christliche Familie

Papst Johannes Paul II.Familiaris consortio
Vatikan: Welttreffen der Familien
KathTube: Bischof Algermissen: Klare Verteidigung von Ehe und Familie
Familien-Pastoral (635)

Rom, zenit.org, 22. November 2011,  Jan Benz

Heute vor 30 Jahren, am 22. November 1981, erschien das Apostolische Schreiben “Familiaris Consortio” des sel. Johannes Paul II. über die Aufgabe der christlichen Familie in der Welt heute, verfasst im vierten Jahr seines Pontifikats. Das Dokument gliedert sich in drei Teile: “Familie heute”, in dem Probleme und Herausforderungen untersucht werden, dann folgt “Ehe und Familie im Plan Gottes” und schliesst mit den konkreten “Aufgaben der christlichen Familie” heute. Das Dokument stellt damit eine klare Anleitung für die Familienpastoral dar.

Den Kern des Apostolischen Schreibens bildet die Zentralität der Familie und der Liebe in der Gesellschaft von heute und der Zukunft. Der Papst stellt vier Aspekte in den Vordergrund, die alle in Bezug auf die Liebe verstanden werden müssen: 1. die Bildung der Gemeinschaft von Personen, 2. den Dienst am Leben, 3. die Teilnahme an der Entwicklung der Gesellschaft und 4. die Teilnahme an Leben und Sendung der Kirche.

Gerade im Zusammenhang mit der Aufgabe der Laien in der Kirche käme der Familie eine besondere Bedeutung zu, sie “habe sogar aufgrund ihrer besonderen Berufung die spezifische Aufgabe, im Licht Christi die Geschichte dieser Welt auszulegen; ist es doch ihr Auftrag, die zeitlichen Wirklichkeiten nach dem Plan Gottes, des Schöpfers und Erlösers, zu erhellen und zu ordnen (FC 1,5).”

Die Familie erfährt in diesem Schreiben eine herausragende Würdigung als Kernzelle der Gesellschaft. Johannes Paul II. spricht nicht nur zu katholischen Christen, sondern versucht, die Bedeutung der Familie allgemein in ihrem breiten Horizont zu herauszustellen. Vor allem den Jugendlichen wird dieser Berufungsweg ans Herz gelegt. Im Schlussteil findet sich der Ausruf: “Die Zukunft der Menschheit geht über die Familie!”

Diese Wertschätzung hat auch Papst Benedikt XVI. zum Ausdruck gebracht: “Daher ist es einer der grössten und besten Dienste für das Gemeinwohl und die echte Entwicklung der Menschen und der Gesellschaft, wenn wir Ehe und Familie anerkennen und ihr helfen. Ehe und Familie sind die beste Garantie, um die Würde, Gleichheit und wahre Freiheit der menschlichen Person zu garantieren” (Predigt zum 5. Welttreffen der Familien in Valencia).

Im letzten Teil wird auch das kürzlich in den Medien diskutierte Thema der wiederverheirateten Geschiedenen aufgegriffen und erklärt, dass die Ehegatten nach einer Trennung zwar durch die Einsamkeit litten, aber im Wissen um die Unauflöslichkeit des Ehebandes keine neue Verbindung eingehen dürften. Ein solches Beispiel christlicher Konsequenz sei ein wertvolles Zeugnis vor der Welt und der Kirche. Johannes Paul II. unterstreicht aber, dass diese Personen dennoch nicht aus dem weiteren Kreis der Kirche ausgeschlossen seien. Die Kirche habe eine besondere Verantwortung für Personen in einer solchen gebrochenen Lebenssituation.

 

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