Familien-Bischof
Familien-Bischof: Gender-Theorie ist kultureller Rückschritt
Ohne die Familie gibt es keine Kultur, so fasst der Grosskanzler des Päpstlichen Ehe- und Familieninstituts „Johannes Paul II.“, Kurienerzbischof Vincenzo Paglia, die Bedeutung der Familie zusammen. Doch, so der Kurienerzbischof mit Blick auf die Auswüchse der so genannten „Gender-Theorie“, ohne die natürliche Unterscheidung zwischen Mann und Frau kann es auch keine Familie geben. Anlässlich des Internationalen Tages der Familie, den die UNO am Montag durchgeführt hat, ging der vatikanische Familien-Bischof Paglia auf die heutigen Gefahren in der Gesellschaft ein, die der Familie nicht immer den ihr „gebührenden Platz“ einräume.
„Es gibt da zuerst einmal ein kulturelles Problem, indem jenes ,Wir´ zerstört wird, das eben die Familie ist. In einem individualistischem Kontext, wie es in unserer heutigen Gesellschaft der Fall ist, wird leider dieses ,Wir´ auf radikale Weise angegriffen. Deshalb ist es enorm wichtig, der Familie die Würde zu geben, die ihr zusteht. Im Übrigen fusst unsere Gesellschaft darauf.“
Eine wichtige Rolle spiele die Bildung, fügt Erzbischof Paglia an. Der ehemalige Präsident des nun aufgelösten Päpstlichen Familienrates ist für das Familieninstitut zuständig, das sich an der päpstlichen Lateran-Universität befindet, aber unabhängig von dieser Theologen zu Ehe- und Familienfragen ausbildet. Eine grosse Gefahr bergen Paglia zufolge die Auswüchse der sogenannten Gender-Theorie, denen zufolge die Unterscheidung der Geschlechter ein bloss kulturelles Konstrukt ist.
„Papst Franziskus hat mehrmals in seinen Katechesen über die Familie gesagt, dass diese sogenannte Gender-Theorie ein kultureller Rückschritt sei; stattdessen muss die Gesellschaft die Kraft der Unterscheidung wiederfinden. Die Beseitigung der Unterscheidungskraft ist also das Problem. Das Verhältnis zwischen Mann und Frau kann man nicht lösen, indem man die Dimension der Natur umgeht und stattdessen nur die kulturelle Dimension berücksichtigt. Mann und Frau müssen stattdessen im Dialog stehen. Der Papst hat gleich doppelt Recht, wenn er sagt, man könne eine Ideologie wie diese nicht aufzwingen, erst recht nicht, wenn sie dann auch noch zu einem Rückschritt führt.“
rv 16.05.2017 mg
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