Papst: Keinen Zwang auf indigene Völker ausüben
Papst Franziskus empfängt Indigenenvertreter
Quelle
REPAM – dokumentiert bei der Interamerikanischen Menschenrechtskommission Verstösse gegen das Landrecht von Indios
Indigene Völker sollen nie wieder von aussenstehenden Stellen Entscheidungen aufgedrängt bekommen. Das sagte der Papst an diesem Mittwochmorgen vor der Generalaudienz gegenüber einer Delegation von Vertretern indigener Völker. Das Treffen fand in einem kleineren Saal der Audienzhalle statt. Die rund 40 Indigenenvertreter nahmen an einer Konferenz in Rom teil. In seiner freigehaltenen Rede sagte der Papst, die Regierungen der betroffenen Staaten müssten “Wege für die Zusammenarbeit in sozialen und kulturellen Bereichen finden, damit die indigenen Völker ihre eigenen Charakteristiken bewahren” könnten. Die Regierungen sollten die indigenen Völker in ihren Ländern nicht nur unterstützen, sondern auch als “bereichernden Teil” ihrer Gesellschaft anerkennen. “Es geht um Inklusion und nicht bloss um Berücksichtigung“, so der Papst.
Es sei auch wichtig, Richtlinien zu erarbeiten, die die Jugend und die Frauen der indigenen Völker berücksichtige. Diese seien nämlich oft jene, die am meisten diskriminiert würden. Indigene Völker hätten das Recht, ihre Stimme einzubringen und bei Entscheidungen mitzubestimmen, so der Papst.
rv 15.02.2017 mg
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