Halten wir die Augen offen und beten oder schlafen wir ein?
Exerzitien von Papst Franziskus und der römischen Kurie in Ariccia
Fides-Dienst, 8. März 2017, Britta Dörre
Pater Giulio Michelini wandte sich während der Exerzitien, die er gestern Nachmittag in der “Casa del Divin Maestro” in Ariccia für Papst Franziskus und die römische Kurie hielt dem Gebet in Gethsemane und der Verhaftung Jesu zu (Mt 26, 36-46).
In seiner Betrachtung stellte der Franziskanerpater das Gebet Jesu auf dem Ölberg dessen Gebet auf dem Berg Tabor gegenüber und stellte die Ähnlichkeiten beider Gebetsmomente heraus.
Beide Male sei Jesus gezeichnet, da er im ersten Fall erkenne, dass er nicht verstanden werde, und im zweiten Fall, dass er ausgeliefert werde. Weder Petrus, Jakob noch Johannes sei bei beiden Gelegenheiten in der Lage, Jesus zu verstehen.
Einen Unterschiede gebe es aber, betonte Pater Giulio Michelini, nur auf dem Tabor erhebe sich die Stimme des Vaters. Auf dem Ölberg hingegen sei es Jesus, der sich an den Vater wende. Der Franziskanerpater legte dar, dass die Verschlossenheit der Welt es Jesus nicht erlaube, Prinz des Friedens zu sein.
Wie wir wir auf die Angst unseres Nächsten reagierten, lautete eine der Fragen zur Gewissensüberprüfung, die Pater Giulio Michelini stellte. Hielten wir die Augen offen, beteten wir oder schliefen wir wie die drei Apostel ein, fragte der Franziskanerpater und forderte alle auf zu hinterfragen, ob sie handelten, weil es ihnen so bestimmt sei oder weil es der heilige Wille zum Guten für alle sei.
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