2. Sonntag der Fastenzeit – Tibi dixit

“Mein Herz denkt an dein Wort: Sucht mein Angesicht”

verklärung des Herrn xpQuelle
Hl. Almud,  Hl. Beatrix– Tagesheiige

Der Name des Sonntags “Tibi dixit” leitet sich vom Beginn des lateinischen Introitus (Eröffnungsgesang) ab: “Tibi dixit cor meum quæsívi vultum tuum …” – “Mein Herz denkt an dein Wort: Sucht mein Angesicht”

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus – Mt 17,1-9

In jener Zeit nahm Jesus Petrus, Jakobus und dessen Bruder Johannes beiseite und führte sie auf einen hohen Berg.
Und er wurde vor ihren Augen verwandelt; sein Gesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Kleider wurden blendend weißsswie das Licht.

Da erschienen plötzlich vor ihren Augen Mose und Elija und redeten mit Jesus.
Und Petrus sagte zu ihm: Herr, es ist gut, dass wir hier sind. Wenn du willst, werde ich hier drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elija.
Noch während er redete, warf eine leuchtende Wolke ihren Schatten auf sie, und aus der Wolke rief eine Stimme: Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe; auf ihn sollt ihr hören.
Als die Jünger das hörten, bekamen sie grosse Angst und warfen sich mit dem Gesicht zu Boden.
Da trat Jesus zu ihnen, fasste sie an und sagte: Steht auf, habt keine Angst!
Und als sie aufblickten, sahen sie nur noch Jesus.
Während sie den Berg hinabstiegen, gebot ihnen Jesus: Erzählt niemand von dem, was ihr gesehen habt, bis der Menschensohn von den Toten auferstanden ist.

Kommentar zum heutigen Evangelium
Hl. Ephräm (um 306-373), Diakon in Syrien, Kirchenlehrer
Predigt über die Verklärung, 1.3−4

“Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe“

Er nahm sie mit auf den Berg, um ihnen die Herrlichkeit seiner Gottheit zu zeigen. Er will sie zur Erkenntnis führen, dass er der Erlöser Israels ist, wie er es durch seine Propheten zeigen liess […] Sie hatten ihn essen und trinken, sich ermüden und ausruhen sehen, sie hatten gemerkt, dass er einschlummerte und schlief, dass er sich ängstigte bis ihm Blutschweiss kam – alles Dinge, die nicht zu seiner göttlichen Natur passen wollten und nur seiner Menschlichkeit zu entsprechen schienen. Deshalb also nahm er sie mit auf den Berg, damit der Vater ihn seinen Sohn nennt und ihnen zeigt, dass er wahrhaft sein Sohn ist und wahrhaft Gott.

Er nahm sie mit auf den Berg und zeigte ihnen sein Königtum vor dem Leiden, seine Macht vor dem Tod, seine Herrlichkeit vor der Verspottung und seine Ehre vor der Erniedrigung. Dadurch würden seine Apostel nach seiner Gefangennahme und Kreuzigung verstehen, dass er dies nicht aus Schwäche, sondern in vollem Einverständnis und freiwillig für das Heil der Welt auf sich genommen hat.

Er nahm sie mit auf den Berg und zeigte ihnen vor seiner Auferstehung die Herrlichkeit seiner Göttlichkeit. Dadurch würden seine Jünger erkennen, nachdem er in der Herrlichkeit seiner Göttlichkeit von den Toten auferstanden ist, dass er diese Herrlichkeit nicht als Lohn für seine Leiden empfängt wie wenn er das nötig hätte, sondern dass sie ihm schon vor der Zeit eigen ist, mit dem Vater und beim Vater, wie er auch selber sagt, als er auf sein freiwilliges Leiden zugeht: “Vater, verherrliche du mich jetzt bei dir mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, bevor die Welt war“ (Joh 17,5).

Buch Genesis 12,1-4a

In jenen Tagen sprach der Herr zu Abram: Zieh weg aus deinem Land, von deiner Verwandtschaft und aus deinem Vaterhaus in das Land, das ich dir zeigen werde.
Ich werde dich zu einem grossen Volk machen, dich segnen und deinen Namen gross machen. Ein Segen sollst du sein.
Ich will segnen, die dich segnen; wer dich verwünscht, den will ich verfluchen. Durch dich sollen alle Geschlechter der Erde Segen erlangen.
Da zog Abram weg, wie der Herr ihm gesagt hatte.

Psalm 33(32),4-5.18-19.20.22

Das Wort des Herrn ist wahrhaftig,
all sein Tun ist verlässlich.
Er liebt Gerechtigkeit und Recht,
die Erde ist erfüllt von der Huld des Herrn.

Das Auge des Herrn ruht auf allen, die ihn fürchten und ehren,
die nach seiner Güte ausschaun;
dass er sie dem Tod entreisse
und ihr Leben erhalte in Hungersnot.

Unsre Seele hofft auf den Herrn;
er ist für uns Schild und Hilfe.
Lass deine Güte über uns walten, o Herr,
denn wir schauen aus nach dir.

Zweiter Brief des Apostels Paulus an Timotheus 1,8-10

Mein Sohn! Leide mit mir für das Evangelium. Gott gibt dazu die Kraft:
Er hat uns gerettet; mit einem heiligen Ruf hat er uns gerufen, nicht aufgrund unserer Werke, sondern aus eigenem Entschluss und aus Gnade, die uns schon vor ewigen Zeiten in Christus Jesus geschenkt wurde;
jetzt aber wurde sie durch das Erscheinen unseres Retters Christus Jesus offenbart. Er hat dem Tod die Macht genommen und uns das Licht des unvergänglichen Lebens gebracht durch das Evangelium.

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