Samstag der 7. Woche im Jahreskreis

Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus – Mk 10,13-16

 Lasset-die-Kinder-zu-mir-kommen-xpHl. Walburga – Tagesheilige

In jener Zeit brachte man Kinder zu Jesus, damit er ihnen die Hände auflegte. Die Jünger aber wiesen die Leute schroff ab.
Als Jesus das sah, wurde er unwillig und sagte zu ihnen: Lasst die Kinder zu mir kommen; hindert sie nicht daran! Denn Menschen wie ihnen gehört das Reich Gottes.
Amen, das sage ich euch: Wer das Reich Gottes nicht so annimmt, wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen.
Und er nahm die Kinder in seine Arme; dann legte er ihnen die Hände auf und segnete sie.

Kommentar zum heutigen Evangelium
Hl. Hermas aus Rom (2 Jh.)
Der Hirte, Gleichnis 9, 24.29

“Lasst die Kinder zu mir kommen […] Denn Menschen wie ihnen gehört das Reich Gottes“

Der Hirt zeigte mir einen Berg mit schönen, grünen Pflanzen, die üppig wuchsen, so dass die Tiere und die Vögel des Himmels dort ihre Nahrung fanden. Er sagte zu mir: “Die Gläubigen, die hierher kommen, sind immer einfach gewesen, unschuldig, glücklich, ohne Argwohn gegen einander, sondern immer zufrieden, Diener Gottes zu sein. Sie haben − wie Jungfrauen ihr Kleid − den Heiligen Geist angezogen, waren voll Mitgefühl zu allen Menschen und unterstützten andere Menschen ohne Widerstreben und ohne Zögern mit dem Lohn ihrer Arbeit. Der Herr sah ihre Lauterkeit, ihre kindliche Unschuld und vermehrte den Ertrag ihrer Hände und segnete all ihre Unternehmungen […] Ich sage euch aber, die ihr so seid: Bleibt so und euer Glück wird niemals von euch weichen“ […]

Dann zeigte er mir einen schönen, ganz weissen Berg: “Hier sind die Gläubigen, die wie kleine Kinder nichts Böses in ihrem Herzen haben und nicht einmal wissen, was Bosheit ist. Vielmehr haben sie immer die Unschuld ihrer Kindheit bewahrt. Diese Menschen werden sicherlich im Königreich Gottes wohnen, da sie nie die Gebote Gottes verletzt haben, sondern alle Tage ihres Lebens in der Lauterkeit und in der Empfindung ihrer Kindheit geblieben sind. Ihr alle, die ihr in dieser Spur ausharrt und ‘wie die kleinen Kinder seid‘, ohne Bosheit, werdet mehr als alle anderen geehrt, weil alle kleinen Kinder von Gott verherrlicht werden und in seinen Augen die ersten sind. Selig seid ihr, die ihr die Bosheit von euch werft, um euch mit Unschuld zu bekleiden; als erste von allen werdet ihr in Gott leben.“

Lesungen

Buch Jesus Sirach 17,1-4.6-15

Der Herr hat die Menschen aus Erde erschaffen und lässt sie wieder zu ihr zurückkehren.
Gezählte Tage und eine bestimmte Zeit wies er ihnen zu und gab ihnen Macht über alles auf der Erde.
Ihm selbst ähnlich hat er sie mit Kraft bekleidet und sie nach seinem Abbild erschaffen.
Auf alle Wesen legte er die Furcht vor ihnen, über Tiere und Vögel sollten sie herrschen.
Er bildete ihnen Mund und Zunge, Auge und Ohr, und ein Herz zum Denken gab er ihnen.
Mit kluger Einsicht erfüllte er sie und lehrte sie, Gutes und Böses zu erkennen.
Er zeigte ihnen die Größe seiner Werke, um die Furcht vor ihm in ihr Herz zu pflanzen.
Sie sollten für immer seine Wunder rühmen
und seinen heiligen Namen loben.
Er hat ihnen Weisheit geschenkt und ihnen das lebenspendende Gesetz gegeben.
Einen ewigen Bund hat er mit ihnen geschlossen und ihnen seine Gebote mitgeteilt.
Ihre Augen sahen seine machtvolle Herrlichkeit, ihr Ohr vernahm seine gewaltige Stimme.
Er sprach zu ihnen: Hütet euch vor allem Unrecht! Er schrieb ihnen ihr Verhalten gegenüber dem Nächsten vor.
Ihre Wege liegen allezeit offen vor ihm, sie sind nicht verborgen vor seinen Augen.

Psalm 103(102),13-14.15-16.17-18a

Wie ein Vater sich seiner Kinder erbarmt,
so erbarmt sich der Herr über alle, die ihn fürchten.
Denn er weiss, was wir für Gebilde sind;
er denkt daran: Wir sind nur Staub.

Des Menschen Tage sind wie Gras,
er blüht wie die Blume des Feldes.
Fährt der Wind darüber, ist sie dahin;
der Ort, wo sie stand, weiß von ihr nichts mehr.

Doch die Huld des Herrn währt immer und ewig
für alle, die ihn fürchten und ehren;
sein Heil erfahren noch Kinder und Enkel;
alle, die seinen Bund bewahren.

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