Freitag, 24. Februar 2017

Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes – Jn 15,9-17

Dreifaltigkeitssonntag-gepriesen-sei-150x150In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wie mich der Vater geliebt hat, so habe auch ich euch geliebt. Bleibt in meiner Liebe!
Wenn ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner Liebe bleiben, so wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe.
Dies habe ich euch gesagt, damit meine Freude in euch ist und damit eure Freude vollkommen wird.
Das ist mein Gebot: Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe.
Es gibt keine grössere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt.
Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch auftrage.
Ich nenne euch nicht mehr Knechte; denn der Knecht weiss nicht, was sein Herr tut. Vielmehr habe ich euch Freunde genannt; denn ich habe euch alles mitgeteilt, was ich von meinem Vater gehört habe.

Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und dazu bestimmt, dass ihr euch aufmacht und Frucht bringt und dass eure Frucht bleibt. Dann wird euch der Vater alles geben, um was ihr ihn in meinem Namen bittet.
Dies trage ich euch auf: Liebt einander!

Kommentar zum heutigen Evangelium
Tertullian (um 155-um 220), Theologe
Die Prozeßeinreden gegen die Häretiker, Kapitel 20−21 (vgl. Bibliothek der Kirchenväter, 1915, 1. Reihe, Band 24)

Hl. Apostel Matthias, einer der 12 Grundsteine der Kirche (vgl. Offb 21,14)

Christus Jesus unser Herr […] hat es während seines ganzen Aufenthaltes auf Erden selber laut verkündet, was er war, was er gewesen, welchen Ratschluss seines Vaters er ausführe, und welche Vorschriften er den Menschen für ihr Handeln gebe, sowohl öffentlich vor dem Volke als im geheimen vor seinen Schülern, aus deren Zahl er die zwölf vorzüglichsten, als die vorherbestimmten Lehrer der Völker, an seine Seite heranzog. Da einer von ihnen abgefallen und ausgestossen war, hiess er beim Weggange zum Vater nach seiner Auferstehung die noch übrigen elf hingehen, um alle Nationen zu lehren und sie zu taufen auf den Vater, den Sohn und den Hl. Geist.

Die Apostel – das heisst „Gesandte“ − gesellten sich dann sofort, auf die Autorität einer Prophetie hin, welche sich in einem Psalm Davids findet, an Stelle des Judas den Matthias durch das Los bei, empfingen die ihnen zum Wunderwirken und Predigen verheissene Kraft des Hl. Geistes, bezeugten so zuerst in Judäa den Glauben an Jesus Christus und stifteten Gemeinden; darnach gingen sie über den Erdkreis und verkündeten dieselbe Glaubenslehre auch den Heiden.

Und so gründeten sie in jeder Stadt Gemeinden, von welchen die späteren Gemeinden nachher einen Ableger des Glaubens und die Samenkörner der Lehre entliehen […] Als Beweise für die Einheit dienen: das gegenseitige Gewähren des Friedens, die Benennung „Bruderschaft“ und die gegenseitige Pflege der Gastfreundschaft, drei Rechte, welche durch keinen andern Grund bestimmt werden, als durch die eine Überlieferung derselben Glaubenslehre. […] Was aber der Inhalt ihrer Verkündigung oder mit andern Worten der ihnen von Christus gegebenen Offenbarung gewesen sei, das darf […] auf keinem andern Wege bewiesen werden, als eben durch eben dieselben Kirchen, welche die Apostel persönlich gegründet haben, indem sie selbst ihnen predigten, sowohl durch das lebendige Wort, wie man zu sagen pflegt, als auch nachher noch durch Briefe.

Lesungen

Apostelgeschichte 1,15-17.20a.20c-26

In jenen Tagen erhob sich Petrus im Kreis der Brüder – etwa hundertzwanzig waren zusammengekommen – und sagte:
Brüder! Es musste sich das Schriftwort erfüllen, das der Heilige Geist durch den Mund Davids im voraus über Judas gesprochen hat. Judas wurde zum Anführer derer, die Jesus gefangennahmen.
Er wurde zu uns gezählt und hatte Anteil am gleichen Dienst.
Denn es steht im Buch der Psalmen:
Sein Amt soll ein anderer erhalten!
Einer von den Männern, die die ganze Zeit mit uns zusammen waren, als Jesus, der Herr, bei uns ein und aus ging,
angefangen von der Taufe durch Johannes bis zu dem Tag, an dem er von uns ging und in den Himmel aufgenommen wurde, – einer von diesen muss nun zusammen mit uns Zeuge seiner Auferstehung sein.
Und sie stellten zwei Männer auf: Josef, genannt Barsabbas, mit dem Beinamen Justus, und Matthias.
Dann beteten sie: Herr, du kennst die Herzen aller; zeige, wen von diesen beiden du erwählt hast,
diesen Dienst und dieses Apostelamt zu übernehmen. Denn Judas hat es verlassen und ist an den Ort gegangen, der ihm bestimmt war.
Dann gaben sie ihnen Lose; das Los fiel auf Matthias, und er wurde den elf Aposteln zugerechnet.

Psalm 113(112),1-2.3-4.5a.6-7

Lobet, ihr Knechte des Herrn,
lobt den Namen des Herrn!
Der Name des Herrn sei gepriesen
von nun an bis in Ewigkeit.

Vom Aufgang der Sonne bis zum Untergang
sei der Name des Herrn gelobt.
Der Herr ist erhaben über alle Völker,
seine Herrlichkeit überragt die Himmel.

Wer gleicht dem Herrn, unserm Gott,
Wer gleicht ihm, der in der Höhe thront,
der hinabschaut in die Tiefe,
der den Schwachen aus dem Staub emporhebt
und den Armen erhöht, der im Schmutz liegt?

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