Mittwoch der 2. Woche im Jahreskreis

Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus – Mk 3,1-6

In jener Zeit als Jesus in eine Synagoge ging, sass dort ein Mann, dessen Hand verdorrt war.
Und sie gaben acht, ob Jesus ihn am Sabbat heilen werde; sie suchten nämlich einen Grund zur Anklage gegen ihn.
Da sagte er zu dem Mann mit der verdorrten Hand: Steh auf und stell dich in die Mitte!
Und zu den anderen sagte er: Was ist am Sabbat erlaubt: Gutes zu tun oder Böses, ein Leben zu retten oder es zu vernichten? Sie aber schwiegen.
Und er sah sie der Reihe nach an, voll Zorn und Trauer über ihr verstocktes Herz, und sagte zu dem Mann: Streck deine Hand aus! Er streckte sie aus, und seine Hand war wieder gesund.
Da gingen die Pharisäer hinaus und fassten zusammen mit den Anhängern des Herodes den Beschluss, Jesus umzubringen.

Kommentar zum heutigen Evangelium
Hl. Faustina Kowalska (1905-1938), Ordensschwester
Kleines Tagebuch, § 72

Verwundert über ihre Herzensverhärtung

Jesus, ewige Wahrheit, unser Leben, ich flehe dich an und bettle um deine Barmherzigkeit für die armen Sünder. Süssestes Herz unseres Herrn, ganz erfüllt von Mitleid und unaussprechlicher Barmherzigkeit, ich flehe dich an für die armen Sünder. O heiligstes Herz, Quelle der Barmherzigkeit, dessen undenkbare Gnadenstrahlen sich auf das ganze Menschengeschlecht ergiessen, ich flehe dich an, den armen Sündern das Licht zu schenken. O Jesus, erinnere dich deiner bitteren Passion und lasse nicht zu, dass die um den Preis deines allerheiligsten Blutes zurückgekauften Seelen untergehen.

Jesus, wenn ich das Geschenk deines Blutes betrachte, dann freue ich mich an seinem unschätzbaren Wert, denn ein Tropfen hätte schon für alle Sünder genügt. Obwohl die Sünde ein abgrundtiefes Übel und Undankbarkeit ist, bleibt der Preis, der für uns bezahlt wurde, doch auch ohne vergleichbares Mass. Deshalb soll jede Seele Vertrauen haben in die Passion des Herrn, soll sie ihre Hoffnung setzen auf seine Barmherzigkeit. Gott wird niemandem seine Barmherzigkeit verweigern. Himmel und Erde können vergehen, doch die Barmherzigkeit Gottes wird niemals vergehen (vgl. Mt 24,35). O, welch eine Freude brennt in meinem Herzen, wenn ich deine unaussprechliche Güte sehe, mein Jesus. Ich sehne mich danach, alle Sünder dir zu Füssen zu legen, damit sie deine unermessliche Liebe preisen für alle Ewigkeiten.

Lesungen

Brief an die Hebräer 7,1-3.15-17

Brüder!

Melchisedek, König von Salem und Priester des höchsten Gottes; er, der dem Abraham, als dieser nach dem Sieg über die Könige zurückkam, entgegenging und ihn segnete und welchem Abraham den Zehnten von allem gab; er, dessen Name “König der Gerechtigkeit” bedeutet und der auch König von Salem ist, das heisst „König des Friedens“;
er, der ohne Vater, ohne Mutter und ohne Stammbaum ist, ohne Anfang seiner Tage und ohne Ende seines Lebens, ein Abbild des Sohnes Gottes: dieser Melchisedek bleibt Priester für immer.
Das ist noch viel offenkundiger, wenn nach dem Vorbild Melchisedeks ein anderer Priester eingesetzt wird,
der nicht, wie das Gesetz es fordert, aufgrund leiblicher Abstammung Priester geworden ist, sondern durch die Kraft unzerstörbaren Lebens.
Denn es wird bezeugt: Du bist Priester auf ewig nach der Ordnung Melchisedeks.

Psalm 110(109),1-2.3.4-5

So spricht der Herr zu meinem Herrn:
Setze dich mir zur Rechten,
und ich lege dir deine Feinde als Schemel unter die Füsse.
Vom Zion strecke der Herr das Zepter deiner Macht aus:
“Herrsche inmitten deiner Feinde!”

Dein ist die Herrschaft am Tage deiner Macht,
wenn du erscheinst in heiligem Schmuck;
ich habe dich gezeugt noch vor dem Morgenstern,
wie den Tau in der Frühe.

Der Herr hat geschworen, und nie wird’s ihn reuen:
“Du bist Priester auf ewig nach der Ordnung Melchisedeks.”
Der Herr steht dir zur Seite;
er zerschmettert Könige am Tage seines Zornes.

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