Gebetsintentionen: Mit Neuerungen ins Jahr 2017

Sie waren ein katholischer Coup des vergangenen Jahres: Die Videobotschaften, in denen Papst Franziskus seine monatlichen Gebetsanliegen vorstellte, haben auf der ganzen Welt Anklang gefunden

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2017 werden diese Videobotschaften fortgesetzt, wenn auch mit einigen Neuerungen, erklärt Jesuitenpater Frédéric Fornos, Internationaler Direktor für das weltweite Päpstliche Gebetsnetzwerk und verantwortlich für die Produktion der Videos. Während bisher die Intentionen für das ganze Jahr im Vorhinein festgelegt worden waren, entscheidet Papst Franziskus in Zukunft besonders dringliche Gebetsanliegen kurzfristig. „Papst Franziskus wird uns zu Beginn eines jeden Monats, beim ersten Angelus, eine Gebetsintention ,der letzten Minute´ anvertrauen, die besonders dringlich ist mit Bezug auf die aktuellen Ereignisse und darauf, was auf der Welt passiert, auf die Leiden oder die grossen Herausforderungen, die dem Heiligen Vater, der Kirche und ihrer Mission Sorgen bereiten“, erklärt Pater Fornos gegenüber Radio Vatikan.

Das gemeinsame Gebet solle dabei helfen, aus der „Globalisierung der Gleichgültigkeit“, die der Papst bereits des Öfteren beklagt hatte, auszubrechen und sich dem Anderen sowie der neuen Welt, die gerade entstehe, gegenüber zu öffnen, erläutert der Jesuitenpater. Doch es gebe noch weitere Neuerungen: „Bislang, seit über 100 Jahren, gab es jeden Monat zwei Gebetsintentionen, die der Papst seinem Gebetsnetzwerk anvertraut hat: eine allgemeine Intention und eine missionarische Intention. In einer ersten Reform wurden sie ,Universale Intention´ und ,Intention für die Evangelisierung´ genannt. Im Reformprozess dieses kirchlichen Dienstes des Heiligen Stuhl gab es eine weitere Änderung: es wird eine allgemeine Intention und eine Intention für die Evangelisierung geben, die sich jeden Monat abwechseln. Das bedeutet, dass wir in einem Monat eine Intention und Orientierung für unser Leben und die Mission der Kirche haben und den Monat darauf werden wir eine universale Intention für die Evangelisierung haben.“

Verschiedene Stile für verschiedene Anliegen

Dies schlage sich auch in verschiedenen Stilen für die Produktion der Videos nieder. Am kommenden 9. Januar wird das erste Video veröffentlicht, kündigt Fornos an. Begeistert zeigt sich der Verantwortliche für das Gebetsapostolat über die Resonanz, die die Videos mit der päpstlichen Gebetsintention erfahren haben: „Es ist grossartig, ein Wunder: Man sieht, dass der Herr dieses Projekt voran treibt, denn wir hätten uns wirklich nicht erwartet, dass so viele Menschen diese Videos des Papstes ansehen würden.” Es sei für ihn und seine Mitarbeiter wichtig gewesen, dem Papst ein Instrument an die Hand zu geben, mit dem er die Menschen erreichen könne. Zahlreiche Preise hätten die Strahlkraft des Projektes bereits gewürdigt, zeigt sich der Pater stolz über die Idee der Gebetsvideos. „Nach 12 Monaten zählen wir mehr als 13 Millionen allein auf unserem Netzwerk hier im Vatikan. Wenn man dann auch noch die anderen etwa 3200 Medieneinrichtungen bedenkt, die die Videos jeden Monat verbreiten, dann ist diese Zahl noch grösser. Vor zwei Wochen war ich in Vietnam: dort habe ich junge Leute getroffen, die mir die Papstvideos auf Whatsapp gezeigt haben!“

Anfangs habe er gedacht, dass das Projekt auf das Heilige Jahr der Barmherzigkeit beschränkt sei, um nicht nur den Katholiken, sondern insbesondere auch den Menschen, die der Kirche fern stehen, die Gebetsintentionen des Papstes zu vermitteln, vertraut uns der Jesuitenpater an. Doch im vergangenen September habe er Franziskus in einer privaten Audienz getroffen: „Und er hat mir gesagt, dass er sehr froh über dieses Projekt ist und dass er es gerne in 2017 fortführen würde. Wir arbeiten also bereits an den Gebetsintentionen 2017.“

Hier geht es zu einer kurzen Erklärung des Gebetsapostolates.

rv 04.01.2017 cs

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