Neue Details zur Reise von Papst Franziskus nach Polen

Pressekonferenz von P. Lombardi zur Reise von Papst Franziskus nach Polen vom 27. bis 31. Juli 2016

Quelle

Rom, Zenit.org, 1. Juli 2016, Britta Dörre

Eineinhalb Millionen Pilger werden zum XXXI. Weltjugendtag nach Krakau reisen. Grund zur Besorgnis um die Sicherheit von Papst Franziskus und der Pilger gibt es, so P. Federico Lombardi, SJ, nicht. Auch nach den jüngsten Attentaten habe es keine Absagen von Pilgergruppen gegeben, erklärte der Direktor des vatikanischen Pressesaals bei der gestrigen Pressekonferenz zur anstehenden Reise des Papstes nach Polen vom 27. bis 31. Juli 2016. In dem Land herrsche ein ruhiges Klima.

Zum Reiseverlauf präzisierte P. Lombardi, dass Papst Franziskus seine zahlreichen Ansprachen und Homilien in italienischer, polnischer und spanischer Sprache halten werde. Das Reiseprogramm sieht neben den öffentlichen auch private Begegnungen vor, so mit dem polnischen Präsidenten Duda, mit den kleinen Patienten im Universitätskinderkrankenhaus (UCH) in Prokocim und mit den rund 130 Bischöfen Polens. Das Treffen mit den Bischöfen erfolge im privaten Rahmen, um in familiärer, offener Atmosphäre miteinander sprechen zu können; Geheimnisse gebe es nicht.

Zu den ergreifendsten Momente der Reise von Papst Franziskus werden mit Sicherheit die Besuche der Konzentrationslager Auschwitz und Birkenau am 29. Juli zählen. Der Papst wird zu Fuss das Lager Auschwitz betreten und innerhalb des Lagers mit einem Elektromobil gefahren werden. In einem Gebets- und Schweigemoment wird er in der Zelle Maximilian Kolbes innehalten, der genau 75 Jahre zuvor sein Todesurteil empfing. In den beiden Konzentrationslagern wird Papst Franziskus keine Ansprache halten, sondern in Schweigen verweilen. Nur an eine Gruppe Überlebender in Auschwitz, darunter eine 101-jährige, und eine Gruppe 25 Gerechter unter den Nationen, die den Papst in Birkenau erwarten, wird sich Papst Franziskus mit einigen Worten wenden. Nach den Worten des Papstes wird ein Rabbiner den Psalm 130, „De Profundis“, anstimmen. Anschliessend wird der Psalm in polnischer Sprache von einem Pfarrer verlesen, der aus dem Ort stammt, in dem eine katholische Familie mit ihren Kindern von den Nationalsozialisten ausgelöscht wurde, da sie Juden beherbergt und gerettet hatte. Der Seligsprechungsprozess für die Familie wurde eingeleitet.

In Polen leben rund 32 Millionen Menschen. Nahezu die gesamte Bevölkerung gehört der katholischen Konfession an; von 100 Einwohnern sind 97,6 Katholiken. 10.379 Gemeinden, 30.661 Priester betreuen die Gläubigen. Die katholische Kirche ist im Bildungs- und Erziehungssektor aktiv und leitet Kindergärten, Schulen und Universitäten. Auch im karitativ-sozialen Bereich stehen den Hilfesuchenden entsprechend viele Einrichtungen der katholischen Kirche zur Verfügung.

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