Pater Papczyński

Pater Papczyński – Ein harter Typ in der Kutte

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Der Gründer der Marianer wird heute zusammen mit Maria Elisabeth Hesselblad in Rom heiliggesprochen.

Rom, Zenit.org, 5. Juni 2016, Paweł Rytel-Andrian

“Wir brauchen echte Männer, keine Taugenichtse, keinen Abschaum. Gebt der Heimat echte polnische Männer und nicht Knechte, das heisst: gebt starke, mutige Menschen, die zu grossen Anstrengungen fähig sind“, dies schrieb Pater Stanisław Papczyński, der am Sonntag, den 5. Juni, von Papst Franziskus heiliggesprochen wird.

Ehrlichkeit, Hingabe an die Gottesmutter und Patriotismus – dies sind die Merkmale von Pater Stanisław Papczyński (1631-1701), der in für Polen schwierigen Zeiten lebte. In seinem Leben folgte er der evangelischen Regel: die Wahrheit befreit. Deswegen versuchte er, als er in der Kongregation der Piaristen war, der Ordensregel ganz treu zu sein. Gegenüber Mitbrüdern, welche die Ordensregel nicht ausreichend beachteten, war er kritisch.

Pater Papczyński wollte eine Ordensgemeinschaft gründen, die den Kult der Unbefleckten Empfängnis der Jungfrau Maria verbreiten sollte. Dieser Kult war zwar in der ordentlichen Lehre der Päpste präsent, das Dogma wurde aber erst 150 Jahre später, im Jahr 1854, erklärt.

Sein Wunsch erfüllte sich nach einigen schwierigen Jahren. In jener Zeit verliess Pater Papczyński die Piaristen, obwohl er bis zu seinem Lebensende in Kontakt mit ihnen blieb. Im Jahr 1673 wurde das Kloster der Marianer oder Regularkleriker Mariens von der Unbefleckten Empfängnis (MIC), des ersten polnischen männlichen Ordens, gestiftet. Die Gemeinschaft entwickelte sich langsam, während Pater Papczyński zu einem bekannten Prediger und Beichtvater wurde. Unter den Personen, die bei ihm beichteten, war u.a. der König von Polen, Johannes III. Sobieski, und der Apostolische Nuntius in Polen, Antonio Pignatelli, der spätere Papst Innozenz XII.

Die neue Kongregation fühlte sich, neben vielen anderen Aufgaben, verantwortlich für eine gute Formation der polnischen Bürger. Pater Papczyński war – wie die polnischen Bischöfe es in dem Hirtenbrief ausdrücken, der vor der Heiligsprechung in den Kirchen verlesen wurde – der Auffassung, dass man die Heimat als etwas verstehen soll, für das es sich lohnt, Opfer zu bringen. Alle Werke der Barmherzigkeit unternahm er aus Liebe zu Gott und den Menschen, aber auch aus Liebe zur Heimat.

Pater Papczyński wird manchmal als „harter Typ in der Kutte“ bezeichnet. Einfach darum, weil er sich nie entmutigen liess. Man konnte ihm nicht die Hoffnung rauben. Deshalb ist sein Vorbild auch heute so aktuell.

Pfr. Paweł Rytel-Andrianik ist Pressesprecher der Polnischen Bischofskonferenz

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