Erinnerungen „Steht auf, lasst uns gehen”

Erinnerungen „Steht auf, lasst uns gehen“ – Papst veröffentlicht Autobiographie

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Auf lasst uns gehen

Papst Johannes Paul II. hat eine Autobiographie geschrieben. Am 18. Mai, zum 84. Geburtstag des Papstes, soll das zweihundert Seiten starke Werk in den wichtigsten Weltsprachen veröffentlicht werden.

Papst Johannes Paul II. hat eine Autobiographie geschrieben, die am 18. Mai zu seinem 84. Geburtstag in den wichtigsten Weltsprachen veröffentlicht wird. Das 200 Seiten dicke Werk mit dem Titel „Steht auf, lasst uns gehen“ werde unter anderem auch auf Deutsch erscheinen, teilte der italienische Verlag Mondadori am Mittwoch in Rom mit.

In welchem deutschen Verlag, wurde trotz Nachfrage nicht mitgeteilt. Das Verlagshaus Mondadori, das die Weltrechte für das Buch erworben hat, gehört zum Medienkonzern des italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi.

Der Verlag rechnet mit einer Millionenauflage. Allein die italienische Erstauflage liege bei 250 000 Exemplaren, hiess es. Die Einnahmen aus dem Buchverkauf sollen für wohltätige Zwecke verwendet werden. Anfang der 90er Jahre hatte der Papst ebenfalls bei Mondadori das Buch „Die Schwelle der Hoffnung überschreiten“ veröffentlicht, das weltweit rund 20 Millionen Mal verkauft wurde.

„Wollte den Ursprung meiner Berufung finden“

Bei dem Titel „Steht auf, lasst uns gehen“ handelt es sich um ein biblisch überliefertes Wort Jesu (Markus-Evangelium Kapitel 14,42) an seine schlafenden Jünger im Garten Gethsemane, kurz bevor er durch Judas verraten und von Häschern im Auftrag der Hohen Priester gefangen genommen und später gekreuzigt wird.

Das Manuskript bleibe vorerst unter Verschluss, betonte ein Vertreter des Verlags, der sich bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Papst-Sprecher Joaquín Navarro Valls lediglich zum Inhalt äusserte. Das Buch umfasse die Zeit zwischen 1958, als Karol Wojtyla zum Weihbischof von Krakau ernannt wurde und 1978, als er zum Papst gewählt wurde. „Das ist ein Buch voller Erinnerungen und Gedanken“, wurde Johannes Paul II. von Navarro-Valls zitiert. „Ich wollte den Ursprung meiner Berufung finden“, habe der Papst geschrieben.

Kein Testament

Der Papst habe die Autobiographie in seiner polnischen Muttersprache „in einer direkten, ungekünstelten Art selbst mit der Hand niedergeschrieben“, fügte der Sprecher hinzu. Lediglich einige Passagen habe er diktiert. Das Oberhaupt der katholischen Kirche wolle die „intimsten Gedanken mit allen Gläubigen teilen“.

Das Buch sei kein Testament, betonte Navarro-Valls. „Das ist sicherlich nicht sein letztes Werk, denn der Papst ist bekanntlich ein Vielschreiber“. Den Entschluss, die Autobiographie fertig zu stellen, habe Johannes Paul II. Anfang 2003 gefasst, da in diesem Jahr sein 25. Amtsjubiläum als Papst und das 45. Jubiläum seiner Bischofsweihe fielen. Das Buch habe der Papst im August des Vorjahres fertig gestellt.

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