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Vatikan will Dokumente über argentinische Diktatur freigeben

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Der Vatikan hat die Freigabe der Dokumente in ihren Archiven über die Militärdiktatur in Argentinien angekündigt.

Damit folgt der Vatikan das Vorhaben der USA, die dies ebenfalls angekündigt hatten. Die Akten aus der Zeit der Militärregierung (1976-83) im Heimatland von Papst Franziskus würden derzeit geordnet, um sie dann zu veröffentlichen, sagte am Samstag der Generalsekretär der argentinischen Bischofskonferenz, Carlos Malfa.

Bei den Dokumenten handele es sich vorwiegend um Briefe von Angehörigen von Verschwundenen, die die katholische Kirche baten, sich bei den Militärs für ihre verschleppten Verwandten einzusetzen, sagte Malfa der staatlichen argentinischen Nachrichtenagentur Télam. Papst Franziskus werde am Mittwoch im Vatikan Angehörige der Vermissten empfangen. Die damalige Führung der katholische Kirche Argentiniens wurde oft beschuldigt, die Diktaturverbrechen verschleiert zu haben.

Die US-Regierung hatte am Donnerstag die Freigabe von Dokumenten aus Militär- und Geheimdienstarchiven angekündigt. US-Präsident Barack Obama wird nächste Woche nach Argentinien reisen. In Argentinien sind etwa 10.000 Oppositionelle und alle, die die Militärs dafür hielten, entführt und umgebracht worden. Menschenrechtsorganisationen gehen von einer Gesamtzahl von bis zu 30.000 Opfern aus. Die Menschenrechtler beschuldigen die USA, Militärdiktaturen in Lateinamerika unterstützt zu haben.

nzz 20.03.2016 mg

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