Australische Erzbischof Mark Coleridge

Erzbischof: “Es wird keine substanziellen Änderungen geben”

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Die Bischofssynode wird sich nicht für eine Zulassung von wiederverheirateten Geschiedenen zur Kommunion aussprechen. Das sagte der australische Erzbischof Mark Coleridge am Montag beim Pressebriefing im Vatikan. Coleridge sieht demnach bei strittigen Punkten “keine substanzielle Änderung der kirchlichen Lehre” voraus. Dabei wünsche er sich eine grössere kirchliche Wertschätzung von wiederverheirateten Paaren, die in Liebe und Treue zusammenleben, so der Erzbischof aus Brisbane. Ihnen könne nicht derselbe Vorwurf des Ehebruchs gemacht werden, wie Paaren, die sich gegenseitig betrögen. Zugleich widersprach Coleridge der Ansicht, die Synode würde zu “kosmetischen” Ergebnissen führen. Die Kirche müsse allerdings ihre Überzeugungen in zeitgemässer Sprache ausdrücken: Begriffe wie “Unauflöslichkeit der Ehe“ oder “Unordnung“ in Bezug auf Homosexualität seien negativ besetzt.

Der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Kardinal Fuad Twal, dagegen warnte davor, das Thema der zivil wiederverheirateten Geschiedenen in den Mittelpunkt zu stellen. Viele Regionen der Weltkirche hätten das Problem gar nicht, da etwa im Heiligen Land die Eheschliessung nur kirchlich möglich ist. Man müsse alle Probleme von Familien in den Blick nehmen. Auch widersprach Twal der Hoffnung, nach Zulassung der Sakramente würden wieder mehr Gläubige die Gottesdienste besuchen.

kna 20.10.2015 vs

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