Papst in Quito

Papst Franziskus \ Reisen: Der Papst ist im “Paradies” Ecuador angekommen

Schöpfung August 2014pope@2xQuelle
KathTube: Papst Franziskus in Ecuador – Willkommenszeremonie am Flugplatz – Unkommentiert, in voller Länge

Punkt 14.45 Uhr ist der Flug der Alitalia-Maschine AZ 4000 auf dem Flughafen von Quito gelandet. Ein Orchester und Chor hiess den Papst “musikalisch willkommen”, es wurden die Hymnen Ecuadors und des Vatikans gespielt. Auf einem roten Teppich ging der Papst zum Präsidenten Ecuadors, Rafael Correa. Der direkte Flug aus Rom dauerte 13 Stunden. Zahlreiche Kinder waren auf dem Rollfeld, in den nationalen Trachten überreichten sie dem Papst Geschenke und vor allem Blumen.

“Papst ist Argentinier, aber Ecuador ist Paradies”

In seiner Begrüssungsrede unterstrich der Gastgeber des Ecuador-Besuchs, Präsident Rafael Correa, dass sein Land “das Leben liebe”. Er zitierte Brasiliens Präsidentin Dilma Roussef, die einmal gesagt hatte: der Papst ist Argentinier, Gott Brasilianer “und das Paradies ist Ecuador”, fügte Correa mit ironischem Unterton an. Damit betonte er, wie stark sich sein Land für den Umweltschutz einsetze.

Papst: “Ich komme als Zeuge der Barmherzigkeit”

In seiner ersten Ansprache auf ecuadorianischem Boden bedankte sich der Papst für die Gastfreundschaft und äusserte seine Freude darüber, nach Lateinamerika zurückzukehren, seinem Heimatkontinent. Erstmals in seiner Amtszeit sprach er bei einer seiner Auslandsreisen Spanisch. Der Argentinier, der auch die italienische Staatsangehörigkeit besitzt, spricht bei offiziellen Anlässen für gewöhnlich Italienisch. Seine erste Lateinamerika-Reise führte ihn 2013 nach Brasilien, wo Portugiesisch die Amtssprache ist.

Beim Internationalen Flughafen Mariscal Sucre in Quito, sagte der Papst: “Bei verschiedenen Gelegenheiten habe ich Ecuador aus pastoralen Gründen besucht; so komme ich auch heute als Zeuge der Barmherzigkeit Gottes und des Glaubens an Jesus Christus. Derselbe Glauben hat durch Jahrhunderte die Identität dieses Volkes geformt und viele gute Früchte gebracht.”

Dann ging Franziskus auf die Herausforderungen ein: Ein Schlüssel, um sie zu überwinden, finde man im Evangelium, “indem wir die Unterschiede schätzen, den Dialog und die Beteiligung ohne Ausgrenzungen fördern, so dass die Erfolge in Fortschritt und Entwicklung, die gerade erzielt werden, eine bessere Zukunft für alle garantieren.” Die Kirche unterstütze diesbezüglich den Einsatz des Staates für die Schwächsten.

Ecuador als Andenland habe eine Besonderheit, fuhr Franziskus fort. Wörtlich sagte er:

“In Ecuador befindet sich der Punkt, der dem Himmel am nächsten liegt: Es ist der Chimborazo, den man deshalb den Ort nennt, der “der Sonne am nächsten”, dem Mond und den Sternen am nächsten liegt. Und wenn der Mond vor der Sonne steht, dann verdunkelt er den Himmel. Wir Christen vergleichen Jesus Christus mit der Sonne und den Mond mit der Kirche, der Gemeinschaft; nichts, ausgenommen Jesus, hat eigenes Licht. Möge in diesen Tagen uns allen die Nähe “des aufstrahlenden Lichts aus der Höhe” (vgl. Lk 1,78) deutlicher werden, und mögen wir ein Widerschein seines Lichtes, seiner Liebe sein.”

Er wünsche den Menschen in Ecuador, dass sie “die Fähigkeit” bewahren, den Kleinen und den Einfachen zu beschützen, seine Kinder und Alten zu behüten, die das Gedächtnis seines Volkes sind, auf die Jugend zu vertrauen sowie den Edelmut seiner Menschen und die einzigartige Schönheit seines Landes zu bestaunen. “Und sicherlich ist Ihr Land, Herr Präsident, ein Paradies”, so der Papst.

rv 05.07.2015 mg

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