Franzisksus animiert junge Menschen zur Ehe
“Liebe junge Freunde, habt keine Angst vor der Ehe”
Quelle
Päpstlicher Rat für die Familie
“Liebe junge Freunde, habt keine Angst vor der Ehe. Christus begleitet die Eheleute, die mit ihm verbunden bleiben, mit seiner Gnade.“ Ein Tweet von Papst Franziskus, der den Zahn der Zeit ein wenig erfühlt. Die Ehe ist in der Krise, das ist kein Geheimnis. In weniger als drei Monaten startet die Familiensynode. Sie wird um dieses Thema nicht herumkommen. Erzbischof Vincenzo Paglia, der Präsident des Päpstlichen Rates für die Familie sagt dazu im Gespräch mit Radio Vatikan:
“Wir alle wissen, vor allem so kurz vor der immer näher rückenden Synode, dass viele Probleme um die Themen ‘Ehe’ und ‘Familie’ kreisen. Und das Grundproblem ist genau das: Viele Jugendliche haben leider Angst davor, zu heiraten, nicht weil sie – wie soll ich sagen – ‘schlechter‘ sind als die von früher. Das auf keinen Fall! Es existiert eine Kultur, die diese Furcht nährt, die zu einer Erschütterung der definitiven Entscheidungen führt und es erscheint einfacher sich zurück zu ziehen. Papst Franziskus sagt den Jungen: ‘Habt keine Angst!'”
Statistisch gesehen gehen die Hochzeiten nicht unbedingt zurück. In den vergangenen Jahren blieben sie in Deutschland beispielsweise mehr oder weniger stabil. Dennoch haben sich die Zeiten geändert: 1997 heirateten im Schnitt laut den Statistischen Ämter des Bundes und der Länder noch 73.700 Menschen katholisch, 2014 nur noch rund 44.000. Staatlich gesehen heirateten im Jahr 2013 373.655 – vergleichbar mit der Einwohnerzahl von Bochum. Scheiden liessen sich im selben Jahr so viele wie ganz Potsdam (169.833). Dass sich ein Scheidungsmuffel unter den jüngeren bemerkbar macht, ist heute spürbar. Die Ehe, die Vereinigung auf ewig, könnte aber einer instabilen Gesellschaft die Stabilität zurück geben, so Paglia.
“Ja, ich denke die Kirche hat hier einen Schatz: einen spiritueller Schatz, ein humanistisches Gut, ein unglaublicher Reichtum. Ich denke das ist nicht so bekannt und manchmal wird es schlichtweg vergessen. Heute muss man sich dessen wieder bewusst werden, dass die Eheschliessung und die Familie nicht eine einfach Wahl für jeden einzelnen ist, sondern eine Art die Welt zu ändern. Die Ehe und die Familie sind nicht nur die Wahl für die eigenen Gefühle, sondern für die Gesellschaft.”
Noch vor der Familiensynode kommenden Oktober im Vatikan wird Papst Franziskus zum Abschlussgottesdienst des katholischen Weltfamilientreffens am 26. Und 27. September in Philadelphia (USA) erwartet. Die Kirche will mit den seit 1994 alle drei Jahre in einer anderen Stadt organisierten Weltfamilientreffen die Bedeutung der Familie für die Gesellschaft und ihren spirituellen Wert für den Glauben hervorheben.
rv 29.07.2015 no
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