“Ein Schrei für die verlorenen Felder”
Ein Schrei für das verlorene Land, die Wahrung der Menschenwürde, die Schäden an der Umwelt und den Schutz der Gerechtigkeit
Botschaft von Papst Franziskus an Kardinal Peter Kodwo Appiah Turkson anlässlich der Begegnung “Una giornata di riflessione – Uniti a Dio ascoltiamo un grido” (Ein Tag der Reflexion – Vereint um Gott hören wir einen Schrei) vom 17. bis zum 19. Juli 2015 am Salesianum.
Rom, zenit.org, 17. Juli 2015 Britta Dörre
“Ihr kommt aus unterschiedlichen Situationen, und auf unterschiedliche Art erlebt ihr die Auswirkungen der Minenbetriebe … . Ihr habt euch in Rom versammeln wollen, …, um das Echo zahlreicher Personen, Familien und Gemeinschaften erschallen zu lassen, die direkt oder indirekt leiden”, begann Papst Franziskus seine Botschaft an den Präsidenten des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden, Kardinal Peter Kodwo Appiah Turkson, anlässlich der Begegnung “Una giornata di riflessione – Uniti a Dio ascoltiamo un grido” (Ein Tag der Reflexion – Vereint um Gott hören wir einen Schrei).
Die Begegnung wurde vom Päpstlichen Rat für Gerechtigkeit und Frieden mit Vertretern von Gemeinschaften aus Afrika, Asien und Amerika organisiert und findet vom 17. bis zum 19. Juli 2015 am Salesianum statt.
“Ein Schrei für die verlorenen Felder”, für die Reichtümer aus dem Boden der Erde, die aber die Bewohner vor Ort nicht reich gemacht hätten, für den Schmerz wegen Gewalt, Drohungen, Korruption, ein Schrei für die Entwürdigung und nach Hilfe für die Menschenrechte, die Arbeitsbedingungen, teilweise Sklaverei und Menschenhandel, ein Schrei für die Prostitution, die Trauer und die Wasser-, Luft- und Bodenverschmutzung, für die Hilfe seitens der Lokalpolitiker und Institutionen: Mit diesen eindringlichen Worten beschrieb Papst Franziskus die harte Realität der Menschen, die in den Minenbetrieben tätig sind.
Der Papst erklärte, in seiner Enzyklika einen dringenden Aufruf zur Zusammenarbeit im Umweltschutz habe tätigen wollen. Die Umweltverschmutzung wirke sich besonders auf die Situation der Armen und am Rand der Gesellschaft lebenden Menschen aus. Der ganze Minensektor sei aufgerufen, mahnte Papst Franziskus, eine radikale Veränderung vorzunehmen und die Situation vor Ort zu verbessern. Gleiches gelte für die Regierungen, Investoren und Unternehmer. Sie alle seien aufgefordert, sich für das Wohl der “Menschenfamilie” einzusetzen. Der Umweltschutz, der Schutz des Lebens und unsere Beziehung zur Natur seien unlösbar verbunden mit der Brüderlichkeit, der Gerechtigkeit und Treue gegenüber den anderen.
Die Gemeinschaften lud der Papst ein, darüber nachzudenken, wie sie konstruktiv gemeinsam mit den anderen Protagonisten ernsthaft und respektvoll in Dialog treten könnten. Papst Franziskus sprach seinen Wunsch aus, dass die Begegnung zu mehr Bewusstsein und Verantwortung für die Probleme beitrage.
Abschliessend sprach der Papst seinen Segen aus.
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