Kardinal Vinko Puljic

Kardinal Vinko Puljic: “Gewaltige Stärkung für alle in unserem Land”

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Als “gewaltige Stärkung für alle in unserem Land” hat Sarajevos Kardinal Vinko Puljic den Papstbesuch in Bosnien-Herzegowina bezeichnet. Zum Ende der Papstmesse mit rund 65.000 Teilnehmern im Kosevo-Stadion von Sarajevo dankte er am Samstag Papst Franziskus für seinen Besuch in dem Land. Die Anwesenheit des Papstes gebe besonders den Katholiken Mut, ihr Christsein zu leben, Frieden zu stiften und Dialog zu pflegen. Gleichzeitig sei der Besuch auch “eine Botschaft an die Welt, dass wir das sein wollen, was wir sind, und mit den anderen auf unserem angestammten Boden fortbestehen wollen, dazu bereit, die Zukunft dieses Landes auf dem Fundament gleicher Rechte und gleicher Freiheiten aufzubauen”, so der katholische Erzbischof der Hauptstadt.

Puljic spielte damit auf die schwierige Lage der katholischen Kirche in Bosnien-Herzegowina an, die er bereits vor dem Papstbesuch in Interviews dargelegt hatte. Das Dayton-Abkommen von 1995 habe den Krieg zwar beendet, aber es schaffe keine Bedingungen für einen gerechten Frieden, hatte er beklagt. Insbesondere garantiere Dayton keine Gleichheit für die Katholiken von Bosnien-Herzegowina.

Mit dem Krieg von 1992 bis 1995 hat sich die Zahl der Katholiken in dem Land praktisch halbiert. Von den heute rund 3,8 Millionen Bewohnern gehören 440.000 der kroatisch-katholischen Gruppe an; die Auswanderung hält an. Etwa 1.000 Kirchengebäude wurden in den Kämpfen zerstört. Die bosnischen Bischöfe klagen über Hürden bei Bauvorhaben sowie weitere Benachteiligungen im Alltag.

kna 06.06.2015 pr

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