Argentinischer Bürgerrechtler Perez Esquivel
Papst empfängt argentinischen Bürgerrechtler Perez Esquivel
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Papst Franziskus hat den argentinischen Bürgerrechtler und Friedensnobelpreisträger Adolfo Maria Perez Esquivel zu einer Privataudienz im Vatikan empfangen. Zum Inhalt des Gesprächs machte der Vatikan keine Angaben. Es handelte sich bereits um das dritte bekanntgewordene Treffen zwischen Esquivel und dem Papst seit dessen Amtsantritt.
Franziskus hat Bürgerrechtlern und Opfern der argentinischen Militärdiktatur wiederholt seine Unterstützung bei der Aufarbeitung der Verbrechen während dieser Zeit zugesagt. Der Vatikan bestätigte jüngst, dass Franziskus die Aktenbestände über die argentinische Militärdiktatur in den vatikanischen Archiven sobald wie möglich zur Forschung freigeben wolle.
Perez Esquivel ist einer der prominentesten Bürgerrechtler Argentiniens. Nach dem Militärputsch von 1976 gründete er die Menschenrechtsorganisation „Dienst für Frieden und Gerechtigkeit“. Er selbst wurde 1977 vom Regime 14 Monate inhaftiert und gefoltert. 1980 erhielt der Bildhauer und Architekt für seinen gewaltfreien Einsatz für die Menschenrechte den Friedensnobelpreis.
Nach seinem ersten Treffen mit Franziskus hatte Esquivel den Papst wenige Tag nach dessen Wahl im März 2013 vor dem Vorwurf in Schutz genommen, er habe mit der argentinischen Militärdiktatur kollaboriert. Der heutige Papst war seit 1973 Leiter der argentinischen Provinz des Jesuitenordens.
Während der Militärdiktatur (1976-1983) verschwanden in Argentinien nach Schätzungen bis zu 30.000 Menschen. Sie wurden getötet und zumeist vorher gefoltert. Bis heute ist das Schicksal vieler Opfer ungeklärt.
kna 11.05.2015 pr
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