Griechisch-kath. Primas, Grosserzbischofs Swjatoslaw Schewtschuk

Ukrainische Bischöfe werben für mehr Unterstützung im Konflikt mit Russland

Grosserzbischof Swjatoslaw SchewtschukQuelle

Papst Franziskus informiert sich in dieser Woche aus erster Hand über die kriegerischen Ereignisse in der Ostukraine: die Bischöfe aus der Ukraine sind zum Ad Limina-Besuch in Rom. Der griechisch-katholische Primas, Grosserzbischofs Swjatoslaw Schewtschuk, will im Vatikan über die Aggression gegen sein Land informieren, wie er am Dienstagabend in der römischen Lateran-Basilika betonte. Ausserdem wollen die ukrainischen Bischöfe um mehr Unterstützung des Heiligen Stuhles für ihr Land werben.

In seinem Gottesdienst erwähnte er die Parallelen mit dem Besuch seines mittelalterlichen “Vorgängers“, des Metropoliten von Kiew und Litauen Grigorij Camblak, der Martin V. im Jahre 1418 über den Ansturm und das Wüten der Tataren berichten wollte.

Auch Schewtschuk empfinde es als seine Pflicht, den Papst über die wahre Situation in der Ukraine zu informieren. Er äusserte sich auch vor dem Hintergrund des Bruchs des Minsker Waffenstillstandsabkommens und der Eroberung der Stadt Debalzewo durch die prorussischen Separatisten.

Kirchliche Stimmen aus der Ukraine hatten dem Papst vergangene Woche eine zu stark pro-russische Haltung vorgeworfen, der Vatikan wies dies allerdings zurück. Der Papst habe in den vergangenen Monaten wiederholt die Gewalt verurteilt und beide Konfliktparteien zu Dialog und Frieden aufgerufen, wie Vatikansprecher Federico Lombardi betonte.

Die ukrainischen katholischen Bischöfe – elf byzantinische und neun lateinische halten sich bis Samstag in Rom auf.

kap 19.02.2015 no

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