Christen und Muslime verurteilen Gewalt

Vatikan: Christen und Muslime verurteilen Gewalt

Katholisch-Muslimisches Forum

Das “Katholisch-Muslimische Forum” hat Gewalt im Namen der Religion einmütig verurteilt. “Es ist nie hinnehmbar, solche Taten mit religiösen Motiven zu rechtfertigen oder mit Religion zu vermengen”, heisst es in der am Donnerstag veröffentlichten gemeinsamen Abschlusserklärung einer dreitägigen Konferenz, die in diesem Tagen in Rom stattfand. Terrorismus, Unterdrückung und Angriffe gegen Unschuldige, die Entweihung heiliger Stätten und die Zerstörung von kulturellem Erbe dürfe es zwischen den Religionen nicht geben.

Es war das dritte Treffen von Vertretern des vatikanischen Einheitsrates mit hochrangigen Repräsentanten des Islam. Die Begegnung stand unter dem Motto “Zusammenarbeiten, um anderen zu dienen” und befasste sich mit Jugendbildung, interreligiösem Dialog und gesellschaftlichem Engagement.

Angesichts der Spannungen und Konflikte in der Welt müssten Christen und Muslime besser und vertrauensvoller zusammenarbeiten, heisst es in der Schlusserklärung. Grosse Bedeutung hat aus Sicht des Forums die Erziehung junger Menschen in Familie, Schule, Universität, Kirche oder Moschee. Schulbücher und Lehrpläne sollten ein objektives und respektvolles Bild der anderen Seite zeigen. Der interreligiöse Dialog sei für ein besseres gegenseitiges Verständnis unverzichtbar.

Eindeutig erklärte sich das Forum gegen Vorurteile, Entstellungen, Verdächtigungen und unangemessene Verallgemeinerungen. Alle Teilnehmer wünschten sich eine friedliche Beziehung zwischen den Religionen. Der Dialog brauche auch konkretes Handeln wie Begegnungen unter jungen Leuten und gemeinsame Projekte für das Gemeinwohl.

Die vatikanische Seite wurde geleitet vom Präsidenten des Einheitsrates, Kardinal Jean-Louis Tauran. Die muslimische Delegation führte der Philosoph Seyyed Hossein Nasr an, Professor für Islamische Studien an der George Washington Universität in Washington. Er vertrat den jordanischen Prinzen Ghazi bin Muhammad, der aus gesundheitlichen Gründen absagen musste.

kna 13.10.2014 pr

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