Papst an Europas Bischöfe
Papst an Europas Bischöfe: “Familie ist die Zukunft eures Kontinents”
Jedem Elternpaar muss das Recht gewährt werden, selbst für die Bildung der eigenen Kinder verantwortlich zu sein und darüber entscheiden zu können. Das hielt Papst Franziskus in einer Rede an die Vorsitzenden der europäischen Bischofskonferenzen im Vatikan fest. Franziskus empfing die Mitglieder des Rates der europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) am Freitag. Diese tagten in Rom anlässlich ihrer jährlichen Vollversammlung. Der Papst bat Europas Bischöfe darum, sich um die Bedürfnisse und Lebenswirklichkeiten der Menschen von heute zu bemühen.
“Wir sind dazu berufen, eine Kirche des Hinausgehens zu sein, also in Bewegung von einem Zentrum hin zur Peripherie, damit wir alle treffen können, ohne Angst und Sorgen, dafür mit einem apostolischen Mut. Wie viele Brüder und Schwestern, Situationen, Kontexte – auch sehr schwierige – brauchen doch das Licht des Evangeliums!”
Es sei wichtig, so der Papst weiter, dass dabei Bischöfe und Familien zusammenarbeiteten. Dazu bedürfe es eines bescheidenen, aber ehrlichen Dialogs, fuhr Franziskus fort. Es gebe so viele positive Beispiele in der Kirche:
“Ich denke hierbei an Verlobte, die sich darum bemühen, sich auf die Ehe vorzubereiten; aber auch an verheiratete Paare, die Kinder adoptieren; ich denke an Familien, die in Gruppen oder Pfarreien aktiv sind. Es gibt noch weitere pastorale Beispiele, bei denen Familien im politischen oder sozialen Bereich engagiert sind. Sie helfen dort anderen Familien, die vielleicht eine glückliche Ehe haben oder eventuell auch nicht und die durch Probleme und Brüche gekennzeichnet sind.”
Deshalb sei es wichtig, dass die Bischöfe insbesondere im Bildungsbereich aktiv seien und die Familien dazu ermunterten und ihnen beistünden, ihren Kindern die bestmögliche Bildung zu gewähren, so der Papst:
“Ich lade euch Bischöfe Europas ein, eine ‘prophetische Stimme’ in der europäischen Gesellschaft zu sein, und dies insbesondere dort, wo der Prozess der Säkularisierung schon fortgeschritten ist und dazu führt, dass immer weniger von Gott gesprochen wird.”
rv 04.10.2014 mg
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