Bischof untersagt ‘Messe für Wiederverheiratete und Homosexuelle’
Graz-Seckauer Diözesanpriester provoziert mit umstrittenen Messen
Bischof Kapellari zieht die Notbremse. Priester: “Gänzlich ignorieren werden wir das Verbot des Bischofs zwar nicht, gänzlich befolgen aber auch nicht!”
Graz, kath.net, 11. September 2014
Der Grazer Diözesanbischof Egon Kapellari hat eine umstrittene “Messe für Wiederverheiratete und Homosexuelle” in der Pfarre St. Margarethen verboten, wie die “Kleine Zeitung” berichtet.
Verantwortlich für die Provokation war der Pfarrer des dortigen Pfarrverbandes, Bernhard Preiss. Bereits einige Wochen zuvor hatPreiss eine ähnliche Veranstaltung durchgeführt, anschliessend gab es Proteste von Katholiken. Jetzt zieht Kapellari die Notbremse. Kapellari meinte gegenüber der Zeitung: “Das war einfach ein nicht zu Ende gedachter Alleingang gegen die kirchliche Ordnung.” Der Grazer Bischof betonte, dass ein Pfarrer nicht einfach eine Generalvollmacht erteilen könne, dass geschiedene Wiederverheiratete zur Kommunion gehen könnten: “Das kann weder der Papst, auch ich als Bischof kann das nicht so undifferenziert. Wir kümmern uns ja um Wiederverheiratete und Homosexuelle in persönlichen Gesprächen, in der Seelsorge”, so der Grazer Bischof.
Preiss möchte aber weiter provozieren und teilte in seinem Pfarrblatt mit, dass man zwar den Willen des Bischofs respektiere. Man werde sich aber “eine Fortführung in anderer Form” überlegen. Gegenüber der “Kleine Zeitung” erklärt Preiss dann: “Ich möchte die Messe nicht ersatzlos streichen. Gänzlich ignorieren werden wir das Verbot des Bischofs zwar nicht, gänzlich befolgen aber auch nicht. Jetzt ist Kreativität gefragt.”
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