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Indien: Staat setzt dt. Hilfswerke auf rote Liste

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Indien hat zehn ausländische Hilfsorganisationen auf eine rote Liste gesetzt. Darunter sind auch fünf deutsche, etwa das katholische Hilfswerk Misereor sowie die evangelische Aktion “Brot für die Welt“ und der “Evangelische Entwicklungsdienst”, berichtet das Magazin “Focus” mit Verweis auf zwei Berichte des indischen Geheimdienstes. Den Hilfswerken werde vorgeworfen, den Gebrauch ihrer Spendengelder zu verschleiern, Aktionen gegen Industrieprojekte zu finanzieren und so das Wirtschaftswachstum in Indien um zwei bis drei Prozentpunkte pro Jahr zu schmälern.

Hilfswerke wie Misereor engagieren sich unter anderem in Indien gegen Kinderarbeit in Steinbrüchen und gegen den Anbau genmanipulierter Nahrungsmittel.

Besonders im Visier des Geheimdienstes sei die Umweltschutzorganisation Greenpeace, schreibt “Focus” mit Verweis auf die Berichte, die über indische Medien lanciert worden seien. Die Initiative protestiere immer wieder gegen Atomkraft und neue Kohleminen. Den Umweltschützern drohe deshalb sogar die Sperrung ihrer Auslandsspendenkonten.

“Die Regierung demonstriert an uns, wie sie jegliche Art von Opposition vernichten will”, sagte der Chef von Greenpeace India, Samit Aich, dem “Focus“. Diese “böswilligen Berichte” würden die Organisation jedoch nicht davon abhalten, sich weiter zu engagieren. Der neue Regierungschef Narendra Modi gelte nicht als Freund ziviler Initiativen, schreibt das Magazin.

kna 22.06.2014 mc

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