Pilger aus dem Vatikan in Einsiedeln

Erzbischof Georg Gänswein, Pilger aus dem Vatikan, in Einsiedeln

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Mit seiner Teilnahme an der Wallfahrt brachte der Erzbischof seine Verbundenheit mit Kirche in Not und seine Unterstützung für die Anliegen des Hilfswerks zum Ausdruck. Georg Gänswein hielt im Kloster Einsiedeln einen Vortrag über bedrängte Christen in Europa und predigte in der Hl. Messe um 12.15 Uhr über das Evangelium des Tages. Als Jugendlicher kam Georg Gänswein oft als Wallfahrer nach Einsiedeln – er ist wenige Kilometer von der Schweizer Grenze entfernt, im Südschwarzwald, aufgewachsen und fühlt sich mit Einsiedeln sehr verbunden. Eine DVD zum Vortrag und zur Hl. Messe kann bestellt werden unter: mail@kirche-in-not.ch. Die DVD ist ab dem 23. Mai 2014 verfügbar. Bildgalerie

Viele Hundert Gläubige lauschten den Ausführungen im Vortrag und in der Predigt des Gastes aus dem Vatikan. Georg Gänswein wirkt als Präfekt des Päpstlichen Hauses von Papst Franziskus. Er ist für die Audienzen des Papstes verantwortlich und begrüsst die Regierungschefs, Staatsoberhäupter, gekrönte Häupter und Bischofskonferenzen, die er anschliessend zum Papst führt. Nebenbei amtet er als Sekretär von Papst em. Benedikt XVI. Mit ihm hält er täglich die Hl. Messe, betet den Rosenkranz, speist mit ihm und kümmert sich um seine Post.

Verbunden mit Kirche in Not

Mit dem Hilfswerk fühlt sich Erzbischof Gänswein nicht erst verbunden, seitdem es 2011 eine päpstliche Stiftung wurde, sondern schon als junger Priester, der Schriften von Pater Werenfried van Straaten las, dem Gründer von Kirche in Not. Wie sehr ihn die Sorge um die Christen überall auf der Welt, aber auch in Europa nahe geht, erläuterte er in seinem Vortrag: Wehret den Anfängen. Bedrohte Christen in Europa. Er führte dabei den letzten OSZE-Bericht an, in dem alleine für Deutschland 414 Übergriffe auf Christen und christliche Einrichtungen registriert wurden. Er wandte sich besonders auch an die Politiker, die dieses Thema ernst nehmen und sich für die Religionsfreiheit einsetzen sollten. Er rief die Zuhörerinnen und Zuhörer dazu auf, im Alltag für das Christentum und seine Werte einzustehen, und nicht im Namen der Toleranz jegliche Kritik am Glauben und Anfeindungen gegenüber den Gläubigen zu akzeptieren. In der anschliessendenen Fragerunde mit Lucia Wicki-Rensch, Informationsbeauftragte des Hilfswerks in Luzern, beantwortete der Erzbischof unter anderem die Frage nach dem Charisma von Papst Franziskus so: Papst Franziskus sei schon 77 Jahre alt, habe aber Energie für 30 Stunden und sei immer wieder für Überraschungen gut. Das Ziel des Heiligen Vater sei die Hinführung der Menschen zu Christus, wofür der Papst seine Talente nutze.

Predigt

In der Predigt legte Georg Gänswein das Tagesevangelium: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben aus. Er führte aus, dass Christen auf ihrem Weg nur das mitnehmen sollen, was sie zu Jesus führt. Die Wahrheit des Glaubens darf nicht in Frage gestellt werden, da es nicht irrelevant ist, was man glaubt. Jesus selbst ist die Wahrheit und die Kirche ist mit allen Gnaden ausgestattet. Nur in Gott ist ein Leben in Fülle möglich, da das Leben selbst unsere Wünsche nie erfüllt. Der Prediger gab zu bedenken, dass die drei Stichworte Weg, Wahrheit und Leben Stichworte für unsere Lebensreise sein sollten, auf dieser in Einsiedeln ein Zwischenhalt eingelegt wurde.

Internationale Gäste

Das feierliche Pontifikalamt wurde in einer vollen Klosterkirche abgehalten. Viele Pilger kamen auch aus Süddeutschland, dem Vorarlbergischen und aus Liechtenstein. Am Pontifikalamt nahmen rund 40 Priester aus der Schweiz und dem nahen Ausland teil, was dieser Wallfahrt über die Schweiz hinaus bedeutend machte. Die Schweizer Garde war mit einer Formation von 12 Gardisten anwesend und der Chor “Cecilian” aus dem bündnerischen Trun gestaltete den Gottesdienst musikalisch. Kirche in Not rief an diesem Sonntag zur Spende für die Christen in der Ukraine auf, die momentan eine schwierige Zeit durchmachen.

Das Hilfswerk war über die Anwesenheit von Erzbischof Georg Gänswein, Abt Urban Federer und Weihbischof em. Peter Henrici sehr erfreut. Die vielen anwesenden Priester, Ordensleute und etliche Hundert Wohltäterinnen und Wohltäter bezeugten mit ihrem Erscheinen ihre Solidarität mit den Christen in Not und Verbundenheit zum Heiligen Vater.

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