Nur die Liebe ist allmächtig

Eine Mai-Betrachtung zur Gottesmutter Maria aus dem Lehramt Benedikts XVI.

Quelle

Rom, kath.net, 03. Mai 2014, Von Armin Schwibach

An diesem ersten Samstag im Mai lädt eine Predigt Benedikts XVI. vom 15. August 2008 zur Betrachtung Mariens ein. Benedikt sagte:

Welch grosses Geheimnis der Liebe wird uns da heute erneut zur Betrachtung vorgestellt: Christus hat den Tod mit der Allmacht seiner Liebe besiegt. Nur die Liebe ist allmächtig. Diese Liebe hat Christus dazu gedrängt, für uns zu sterben und so den Tod zu besiegen. Ja, nur die Liebe lässt in das Reich des Lebens eintreten!

Und Maria ist dem Sohne folgend eingetreten, vereinigt mit seiner Herrlichkeit, nachdem sie mit seinem Leiden verbunden war. Sie ist mit unaufhaltsamer Stärke eingetreten und hält nun nach sich den Weg für uns alle offen. Und dafür rufen wir sie heute an: “Tor des Himmels”, “Königin der Engel” und “Zuflucht der Sünder”.

Gewiss sind es keine Vernunftschlüsse, die uns diese so erhabenen Wirklichkeiten verstehen lassen, sondern der einfache, aufrechte Glaube und die Stille des Gebets, das uns mit jenem Geheimnis in Berührung bringt, das uns unendlich übersteigt. Das Gebet hilft uns, mit Gott zu sprechen und zu spüren, wie der Herr zu unserem Herzen spricht.

Bitten wir Maria, sie möge uns auch heute ihren Glauben schenken, jenen Glauben, der uns schon in dieser Dimension zwischen Endlichem und Unendlichem leben lässt, jenen Glauben, der auch das Gefühl für die Zeit und das Vergehen unseres Dasein verwandelt, jenen Glauben, in dem wir innig spüren, dass unser Leben nicht von der Vergangenheit aufgesogen ist, sondern von einer Zukunft angezogen wird, von Gott, wohinein Christus uns vorangegangen ist, und hinter ihm Maria.

Indem wir auf die in den Himmel Aufgenommene blicken, begreifen wir besser, dass unser alltägliches Leben trotz der Prüfungen und Schwierigkeiten, von denen es gezeichnet ist, wie ein Fluss zum göttlichen Ozean strömt, hin zur Fülle der Freude und des Friedens.

Wir begreifen, dass unser Sterben nicht das Ende ist, sondern der Einlass in das Leben, das keinen Tod kennt. Unser Untergehen am Horizont dieser Welt ist ein Auferstehen in der Morgenröte der neuen Welt, des ewigen Tages. “Maria, während du uns in der Mühsal unseres täglichen Lebens und Sterbens begleitest, halte uns stets ausgerichtet auf die wahre Heimat der Seligkeit. Hilf uns, so zu tun, wie du getan hast.”

Liebe Brüder und Schwestern, liebe Freunde, die ihr am heutigen Vormittag an dieser Feier teilnehmt, gemeinsam wollen wir so zu Maria beten. Angesichts des traurigen Schauspiels so vieler falscher Freude und zugleich von so viel kummervollem Schmerz, der sich in der Welt ausbreitet, müssen wir von ihr lernen, Zeichen der Hoffnung und des Trostes zu werden; wir müssen mit unserem Leben die Auferstehung Christi verkünden. “Hilf uns du, Mutter, glänzendes Tor des Himmels, Mutter der Barmherzigkeit, Quelle, aus der unser Leben und unsere Freude entsprungen ist, Jesus Christus.

Amen.

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