Der heilige Josef — Vorbild des Erziehers
Franziskus an alle Väter
Seid immer euren Kindern nahe! Sie brauchen eure Nähe, eure Präsenz, eure Liebe! Seid für sie wie der heilige Josef: Behüter in ihrem Wachsen an Alter, Weisheit und Gnade. Alles Gute den Papas! Von Armin Schwibach
Rom, kath.net/as, 19. März 2014
“Es erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sagte: Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen; denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist. Sie wird einen Sohn gebären; ihm sollst du den Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen. … Als Josef erwachte, tat er, was der Engel des Herrn ihm befohlen hatte“ (Mt 1, 20-24).
Vor rund 80.000 Pilgern und Besuchern widmete Papst Franziskus am heutigen Festtag des heiligen Josefs seine Katechese bei der Generalaudienz dem Hüter, Beschützer und Erzieher des Erlösers und betonte den Heiligen als Vorbild des Erziehers. Josef begleite Jesus beim seinem Wachsen an Weisheit, Alter und Gnade.
Das erste sei das Alter, das körperliche und geistige Wachstum. Gemeinsam mit Maria trage Josef Sorge, dass es dem Jesusknaben an nichts fehle, was für eine gesunde Entwicklung notwendig sei. Unter seiner Obhut vollziehe sich das verborgene Leben Jesu in Nazareth. Josef lehre ihn sein Handwerk und den Wert der Arbeit.
Das zweite sei das Wachsen an Weisheit: “Josef war für Jesus Beispiel und Lehrer der Weisheit, die sich vom Wort Gottes nährt. Er hat ihn erzogen, auf die Heilige Schrift zu hören, und hat ihn in die Synagoge mitgenommen“.
Schliesslich gehöre zur Erziehung die Dimension der Gnade. Hier sei der aktive Beitrag des heiligen Josefs begrenzt. Aber es wäre ein Irrtum zu denken, dass Eltern nichts tun könnten, um ihre Kinder zu erziehen, in der Gnade Gottes zu wachsen.
Josefs Aufgabe habe darin bestanden, gemeinsam mit Maria das Wirken des Heiligen Geistes im Herzen und im Leben Jesu zu unterstützen.
Die Sendung des heiligen Josefs sei gewiss einzigartig und unwiederholbar, da Jesus einzigartig gewesen sei. Dennoch sei Josef in seinem Behüten und Erziehen Vorbild für jeden Erzieher, besonders für jeden Vater: “Der heilige Josef ist Vorbild des Erziehers und des Papas, des Vaters. Ich empfehle daher seiner Obhut alle Eltern, die Priester — sie sind Väter — und alle, die in der Kirche und in der Gesellschaft einen Erziehungsauftrag haben“.
In freier Rede fügte der Papst hinzu: “Besonders möchte ich heute, am Festtag des Vaters, alle Eltern, alle Papas grüssen: Ich grüsse euch von Herzen! Schauen wir mal: sind hier einige Papas auf dem Platz? Hebt die Hand, Väter! Ja, das sind viele! Alles Gute, alles Gute an eurem Tag! Ich bitte für euch um die Gnade, euren Kindern immer nahe zu sein, sie wachsen zu lassen, doch immer nahe zu sein. Nahe, ja? Sie brauchen euch, eure Präsenz, eure Nähe, eure Liebe. Seid für sie wie der heilige Josef: Behüter in ihrem Wachsen an Alter, Weisheit und Gnade. Behüter ihres Wegs. Erzieher! Und geht mit ihnen. Und seid wahre Erzieher aus dieser Nähe heraus. Danke für alles, was ihr für eure Kinder tut: danke. Euch alles Gute und ein schönes Fest allen Papas, die hier sind, allen Papas. Der heilige Josef segne und begleite euch“.
Franziskus gedachte auch derer, die ihren Vater verloren haben: “Wir können für alle Papas der Welt beten, für die, die leben, und für alle verstorbenen, und wir können es gemeinsam tun, während ein jeder an seinen Vater denkt, sei er lebend oder verstorben. Und so wollen wir zum grossen Papa von uns allen, zum Vater, ein Vaterunser für unsere Papas beten“.
“Alles Gute den Papas!“, so der Papst abschliessend.
Die Pilger und Besucher aus dem deutschen Sprachraum begrüsste der Heilige Vater mit den folgenden Worten:
Ein herzliches Willkommen sage ich den Pilgern aus den Ländern deutscher Sprache. Der heilige Josef ist ein Vorbild für Erzieher, besonders für die Väter. Seiner Fürsprache vertrauen wir alle Eltern an, die Priester und alle, die in Kirche und Gesellschaft eine Aufgabe im Bereich der Erziehung wahrnehmen. Die Heilige Familie beschütze euch und alle eure Lieben.
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