Das Licht, das den Fürsten der Welt besiegt hat
Jesus Christus
Franziskus: Jesus Christus, die Fülle der Wahrheit und der Liebe
Das Licht Gottes im Herzen und die Tugend der heiligen Klugheit. Von Armin Schwibach
Rom, kath.net/a, 6. Januar 2014
Hochfest der Erscheinung des Herrn, an dem die Christen des Offenbarwerdens Jesu vor der Menschheit im Antlitz eines Kindes gedenken: in seiner Predigt betonte Papst Franziskus, dass wir neben uns die Sterndeuter als weise Weggefährten verspürten. Ihr Beispiel solle helfen, den Blick zum Stern zu erheben und den grossen Sehnsüchten des Herzens zu folgen: “sie lehren uns, uns nicht mit einem mittelmässigen Leben, mit der kleinen ‘Kabotage’ zufriedenzugeben, sondern uns immer vom Guten, Wahren und Schönen faszinieren zu lassen… von Gott, der all dies in immer grösserer Weise ist!”.
Die Sterndeuter lehrten auch, uns nicht vom Schein täuschen zu lassen, “von dem, was für die Welt gross, klug, mächtig ist”, von der Weltlichkeit. Der Glaube müsse bewahrt werden. Man dürfe sich nicht mit dem Anschein und der äusseren Fassade zufriedengeben: “Man muss darüber hinausgehen, hin zu Bethlehem, wo in der Einfachheit eines Hauses in einem Randgebiet zwischen einer Mama und einem Vater voller Liebe die Sonne aus der Höhe erstrahlt, der König des Universums. Nach dem Beispiel der Sterndeuter wollen wir mit unseren kleinen Lichtern das Licht suchen”. In dieser Zeit sei es notwendig, über die Finsternis hinauszugehen, “über die Faszination der Sirenen, über die Weltlichkeit, über die vielen Dinge, die modern sind”.
Im Weg der Nachfolge des Lichtes des Sterns sei die Bestimmung des Menschen symbolisiert. Sein Leben sei ein Weg, der von den Lichtern erleuchtet sei, die die Strasse erhellten, um die Fülle der Wahrheit und der Liebe zu finden, “die wir Christen in Jesus, dem Licht der Welt, erkennen”. Jeder Mensch habe wie die Sterndeuter zwei grosse “Bücher” zu Verfügung, aus denen er die Zeichen lesen könne, um sich auf seiner Pilgerreise zu orientieren das Buch der Schöpfung und das Buch der Heiligen Schrift. Dabei ist es für den Papst wichtig, aufmerksam zu sein und Gott zu hören, der spricht: “Besonders das Evangelium zu hören, zu lesen, zu betrachten und zu unserer geistlichen Nahrung zu machen gestattet es uns, dem lebendigen Jesus zu begegnen, ihn und seine Liebe zu erfahren.
Jesus sei nicht gekommen, um Herodes in seinem finsteren Palast voller Misstrauen und Angst zu entmachten, sondern den Fürsten der Welt. Dennoch hätten der König und seine Berater gespürt, wie das Gerüst ihrer Macht wankte: “sie fürchten, dass die Spielregeln umgestürzt werden, dass der Schein entlarvt wird”. Die ganze Welt werde durch ein Kind in eine Krise gestürzt.
Die Sterndeuter hätten es verstanden, den finsteren Augenblick bei Herodes zu überwinden, da sie der Schrift glaubten, dem Wort der Propheten, das auf Bethlehem als den Ort der Geburt des Messias verwiesen habe.
Ein Aspekt des Lichtes, das auf dem Weg des Glaubens führe, bestehe auch in einer “heiligen Klugheit”. Diese gestatte es, die Gefahren zu erkennen und zu meiden. Die Sterndeuter lehrten, wie man nicht zu Opfern der Gefahren der Finsternis werde und wie man sich vor dem Dunkel verteidigen könne, das versuche, unser Leben einzunehmen: “Es ist notwendig, in unserem Herzen das Licht Gottes aufzunehmen und gleichzeitig jene geistliche Klugheit zu pflegen, die es versteht, Einfachheit und List miteinander zu verbinden, wie dies Jesus von seinen Jüngern fordert: ‘Seht, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe; seid daher klug wie die Schlangen und arglos wie die Tauben!’ (Mt 10,16)”.
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