2. Sonntag im Jahreskreis – Familiensonntag
Evangelium nach Johannes 1,29-34
Tagesheiliger: Hl. Agritius
Familiensonntag 2014
In jener Zeit sah Johannes der Täufer Jesus auf sich zukommen und sagte: Seht, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt.
Er ist es, von dem ich gesagt habe: Nach mir kommt ein Mann, der mir voraus ist, weil er vor mir war.
Auch ich kannte ihn nicht; aber ich bin gekommen und taufe mit Wasser, um Israel mit ihm bekanntzumachen.
Und Johannes bezeugte: Ich sah, dass der Geist vom Himmel herabkam wie eine Taube und auf ihm blieb.
Auch ich kannte ihn nicht; aber er, der mich gesandt hat, mit Wasser zu taufen, er hat mir gesagt: Auf wen du den Geist herabkommen siehst und auf wem er bleibt, der ist es, der mit dem Heiligen Geist tauft.
Das habe ich gesehen, und ich bezeuge: Er ist der Sohn Gottes.
Kommentar zum heutigen Evangelium
Hl. Cyrill von Alexandrien (380 – 444), Bischof und Kirchenlehrer
Kommentar zum Evangelium nach Johannes, 2, Prolog; PG 73, 192
“Seht das Lamm Gottes”
“Johannes sah Jesus auf sich zukommen und sagte: Seht das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt…” Denn ein einziges Lamm ist für alle gestorben und hat die ganze Herde der Erdenbewohner für Gottvater zurückgewonnen. Einer ist für alle gestorben, um alle vor Gott hinzulegen; ein einziger ist für alle gestorben, um alle zu gewinnen… Wir leben doch in unseren zahlreichen Sünden und haben deswegen eine zum Tod führende Schuld zu begleichen: wir sind vergänglich geworden. Deshalb hat der Vater seinen Sohn als Lösegeld für uns hingegeben (Joh 3,16; Mk 10,45), einen für alle; denn alles ist in ihm und er ist über allem. Ein einziger ist für alle gestorben, damit wir alle in ihm leben. Denn der Tod, der das geopferte Lamm verschlungen hatte, gab sie alle in ihm und mit ihm wieder heraus. Wir waren tatsächlich alle in Christus, der für uns und an unserer statt starb und wieder auferstand.
Die Sünde ist Ursprung und Ursache des Todes. Ist die Sünde einmal vernichtet – wie könnte da der Tod der völligen Vernichtung entgehen? Ist die Wurzel tot – wie könnte da der Keimling noch am Leben bleiben? Ist die Sünde ausgelöscht – für welche Schuld sollten wir dann noch sterben? So lasst uns mit Freude das Opfer des Lammes feiern und sagen: “Tod, wo ist dein Sieg? Hölle, wo ist dein Stachel?” (1 Kor 15,55; Hos 13,14)… “Christus hat uns, indem er für uns zum Fluch geworden ist” (Gal 3,13), vom Fluch des Gesetzes losgekauft, damit wir dem Fluch der Sünde entrinnen.
Lesungen
Buch Jesaja 49,3.5-6
Er sagte zu mir: Du bist mein Knecht, Israel, an dem ich meine Herrlichkeit zeigen will.
Jetzt aber hat der Herr gesprochen, der mich schon im Mutterleib zu seinem Knecht gemacht hat, damit ich Jakob zu ihm heimführe und Israel bei ihm versammle. So wurde ich in den Augen des Herrn geehrt und mein Gott war meine Stärke.
Und er sagte: Es ist zu wenig, dass du mein Knecht bist, nur um die Stämme Jakobs wieder aufzurichten und die Verschonten Israels heimzuführen. Ich mache dich zum Licht für die Völker; damit mein Heil bis an das Ende der Erde reicht.
Psalm 40(39),2.4.7-8.9.10
Ich hoffte, ja ich hoffte auf den Herrn.
Da neigte er sich mir zu und hörte mein Schreien.
Er legte mir ein neues Lied in den Mund,
einen Lobgesang auf ihn, unsern Gott.
An Schlacht- und Speiseopfern hast du kein Gefallen,
Brand- und Sündopfer forderst du nicht.
Doch das Gehör hast du mir eingepflanzt;
darum sage ich: Ja, ich komme.
In dieser Schriftrolle steht, was an mir geschehen ist.
Deinen Willen zu tun, mein Gott, macht mir Freude,
deine Weisung trag’ ich im Herzen.
Gerechtigkeit verkünde ich in grosser Gemeinde,
meine Lippen verschliesse ich nicht; Herr, du weisst es.
Erster Brief des Apostels Paulus an die Korinther 1,1-3
Paulus, durch Gottes Willen berufener Apostel Christi Jesu, und der Bruder Sosthenes an die Kirche Gottes, die in Korinth ist, – an die Geheiligten in Christus Jesus, berufen als Heilige mit allen, die den Namen Jesu Christi, unseres Herrn, überall anrufen, bei ihnen und bei uns.
Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus.
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