Menschenrechtstag

Aufruf der Landeskirchen zum Schutz der Religionsfreiheit

Quelle
Menschenrechtstag: Aufruf, Verlautbarung, Petitionen

Zum Menschenrechtstag am 10. Dezember rufen die Landeskirchen die Schweizerinnen und Schweizer auf, die bedrohten Christinnen und Christen zu unterstützen. Die Kirchen haben eine Petition lanciert und bitten den Bundesrat, für die Religionsfreiheit auf der ganzen Welt einzustehen.

Die Menschenrechte garantieren jeder Person das Recht auf Glaubensfreiheit und das Recht, ihre Religion auszuüben. Doch heute sind die Christinnen und Christen die weltweit am stärksten bedrohte Religionsgemeinschaft, schreiben der Schweizerische Evangelische Kirchenbund (SEK), die Schweizer Bischofskonferenz (SBK) und die Christkatholische Kirche der Schweiz in ihrer gemeinsamen Verlautbarung, die zum internationalen Menschenrechtstag veröffentlicht wird.

In Syrien, Libyen, Tunesien oder Ägypten, aber auch in Nigeria und Vietnam sind die Mitglieder christlicher Kirchen Diskriminierung, Angriffen, Verschleppungen und Gewalttaten ausgesetzt. Diese Menschenrechtsverletzungen werden allzu oft von den Regierungen geduldet oder sogar unterstützt. “Wir wollen und können hierzu nicht schweigen, es braucht unsere Solidarität mit denen, die in solch schwierigen Verhältnissen leben”, betonen die Landeskirchen.

Am Internationalen Menschenrechtstag bitten die Landeskirchen ihre Gläubigen, den weltweit bedrohten Christinnen und Christen “mit Worten, im Gebet und in tätiger Solidarität” beizustehen, insbesondere im Rahmen der Feierlichkeiten vom 10. Dezember. Zudem laden sie die Bürgerinnen und Bürger ein, bis am 30. Januar eine Petition zu unterschreiben, die den Bundesrat bittet, die Probleme rund um Diskriminierung, Ausgrenzung und Bedrohung von Christinnen und Christen deutlich anzusprechen, wie es der humanitären Tradition der Schweiz entspreche.

Die Landeskirchen rufen ferner dazu auf, eine zweite Petition zu unterschreiben, die von der Aktion der Christen für die Abschaffung der Folter (ACAT) lanciert wurde und sich an den Präsidenten der Islamischen Republik Iran, Hassan Rohani, richtet. Die Petition appelliert an den iranischen Präsidenten, das Recht jeder Person, zu einer anderen Religion zu konvertieren, anzuerkennen und alle Gefangenen, die wegen ihrer Religion inhaftiert sind, freizulassen.

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