D/Vatikan
Was tut Lajolo in Limburg
Brüderlicher Besuch in Limburg
Kardinal Lehmann giesst Öl ins Limburger Feuer
Kardinal Giovanni Lajolo will bei seinem Besuch im Bistum Limburg die “brüderliche Stimmung fördern”.
Das sagte der Gesandte des Vatikans am Montagabend dem Hessischen Rundfunk. Bei seinem “Besuch in der Familie” werde alles zur Sprache kommen, was zuletzt für Spannungen sorgte, auch die Streitigkeiten um das neue Diözesane Zentrum in Limburg, sagte Lajolo. Er werde “selbstverständlich” auch mit den Kritikern von Bischof Tebartz-van Elst reden. Zudem betonte er, er sei “ganz im Sinne von Papst Franziskus” unterwegs: “Mit Liebe lässt sich alles klären, alles überwinden, der Weg gemeinsam gehen.”
In einem am Wochenende von dem Bistum veröffentlichten Schreiben an den wegen seiner Amtsführung in die Kritik geratenen Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst hatte der Präfekt der vatikanischen Bischofskongregation, Kardinal Marc Ouellet, einen “brüderlichen Besuch” des Vatikandiplomaten angekündigt. In seinem Schreiben betonte Ouellet ausdrücklich, bei dem Besuch Lajolos handele es sich nicht um eine “Apostolische Visitation”. Der Heilige Stuhl sehe dazu keinen Anlass und hege “volles Vertrauen” in die Amtsführung des Limburger Bischofs.
Der Mainzer Kardinal Karl Lehmann erklärte hingegen, dass Rom einen Beauftragten schicke, sei durchaus ein “Alarmsignal”. Es zeige, dass der Vatikan nicht mehr damit rechne, dass sich der Konflikt innerhalb des Bistums lösen lasse.
kna/faz 10.09.2013 pr
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