Viele Fragen, grosse Freude Weltjugendtag 2016 in Krakau

In Polen haben die Vorbereitungen begonnen

Die Anwältin von Zion
Ein Heiligtum für Papst Johannes Paul II.

Krakau/Warschau, D, 9. August 2013, von Stefan Meetschen

Im Fussball ist man nicht mehr Weltklasse, im Tennis noch nicht ganz, bleibt als sichere Bank für die Bewunderung der Weltöffentlichkeit die Kirche. So ungefähr empfinden zurzeit die Menschen in Polen, und das aus gutem Grund. Die Heiligsprechung ihres Papsts Johannes Paul II. ist nach der Unterschrift des nötigen Dekrets durch Papst Franziskus zum Greifen nah und wird vermutlich, weil die polnischen Bischöfe ihre Gläubigen nicht im Winter über die Alpen schicken möchten, am 27. April 2014 stattfinden. Am Sonntag der Göttlichen Barmherzigkeit, den der polnische Pontifex auf himmlische Einflüsterung der heiligen Faustyna selbst einführte.

Als wäre dies nicht genug, schaut man jenseits der Oder auch schon voller Begeisterung auf das Jahr 2016, wenn in Krakau der Weltjugendtag stattfinden wird. Franziskus hat diese Wahl am Ende seines Brasilien-Aufenthalts angekündigt. Seitdem laufen im Heimatland und insbesondere in der Wahlmetropole Karol Wojtylas die Vorbereitungen auf Hochtouren. Viele Fragen sind zu klären:

Wie wird das Motto des Weltjugendtages 2016 lauten?
Wo genau werden die Papstmessen stattfinden?
Wie wird man das internationale Großereignis, bei dem bis zu vier Millionen Jugendliche als Teilnehmer erwartet werden – gerade auch aus Osteuropa, mit dem anderen kirchlich-nationalen Grossereignis 2016, der 1 050-jährigen Taufe des Landes, verknüpfen?

Da ist es gut, dass der langjährige Sekretär von Johannes Paul II., der jetzige Metropolit von Krakau, Kardinal Stanislaw Dziwisz schon vor einiger Zeit zwei neue, relativ junge Weihbischöfe eingesetzt hat. Einer von beiden, der Franziskaner Damian Muskus darf sich als WJT-2016-Organisator bewähren und vielleicht für höhere Aufgaben empfehlen, denn nachdem Dziwisz in Rekordzeit den Bau des Heiligtums Johannes Paul II. “Fürchtet Euch nicht!”, das zwar noch nicht ganz fertig, aber immerhin schon eingeweiht ist, gestemmt hat, ist nicht anzunehmen, dass Dziwisz, der beim Weltjugendtag 77 Jahre alt sein wird, die Zügel noch länger in der Hand halten wird. Jedenfalls, wenn es um die sichtbaren, offiziellen Zügel geht.

Sichtbar und offiziell soll dagegen der Transport des Weltjugendtagkreuzes und der Salus Populi Romani-Ikone gen Polen vonstatten gehen. Am Palmsonntag 2014 werden polnische Jugendliche in Rom Kreuz und Ikone in Empfang nehmen. Zweieinhalb Jahre werden die populären Insignien der Weltjugendtage durch Polen reisen. Zu Fuss und mithilfe moderner Verkehrsmittel. Wenn man bedenkt, wie gerne und ausgiebig die jungen Gläubigen des Landes pilgern, kann man sich ausmalen, wie Sprit-sparend diese Tour de Pologne 2014–16 werden wird. Womit natürlich das Benzin und nicht der Heilige Geist gemeint ist, der bei den vielen jungen Gemeinschaften Polens eine grosse Rolle spielt. Vermutlich auch im nationalen Vorbereitungsbüro für die WJT-Missionswoche in Warschau, wo man die Woche vor der grossen Veranstaltung plant, in welcher die ausländischen Gäste traditionsgemäss die Chance haben, zu evangelisieren oder das Gastland besser kennen zu lernen.

Wenn es nach Kardinal Dziwisz geht, ist beides wichtig. Weshalb auf der bereits eingerichteten Weltjugendtagshomepage (www.krakow2016.com) in sechs Sprachen genauestens aufgelistet ist, was Krakau alles so zu bieten hat. Neben dem Heiligtum von Johannes Paul II. natürlich das Heiligtum der Göttlichen Barmherzigkeit. Dazu ist die 1, 5 Million Seelen-Metropole eine pulsierende Stadt, deren Flair bei schönem Sommerwetter durchaus mediterran ist. Nicht zu vergessen die beeindruckenden Zahlen des Erzbistums: 440 Gemeinden, 1 169 Diözesanpriester, 964 Ordenspriester, 2 700 Ordensschwestern.

Vielleicht überlegt es sich der ein oder andere ausländische Weltjugendtags-Gast tatsächlich, sein Zelt nicht nur für eine Woche, sondern länger in diesem Land aufzuschlagen, um von den soliden Glaubensschätzen des polnischen Katholizismus so richtig verwöhnt zu werden.

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