Papst erweitert Kampf gegen Geldwäsche im Vatikan

Mehr Kompetenzen für AIF Aufsichtsbehörde

Quelle
News.va; italienisch
Vatikan Motu proprio 30.12.2010:  englisch

Aufsichtsbehörde AIF bekommt mehr Kompetenzen und mehr Regeln im Kampf gegen unlautere Finanzgeschäfte

Vatikanstadt, kath.net/KAP, 8. August 2013

Papst Franziskus dehnt den Kampf gegen unlautere Finanzgeschäfte im Vatikan aus. In einem Motu Proprio verkündete er am Donnerstag erweiterte Regeln im Kampf gegen Geldwäsche und die Finanzierung von Terror und Massenvernichtungswaffen. Demnach sollen künftig die im Finanzbereich des Vatikan geltenden Gesetze auf alle Behörden und Einrichtungen des Kirchenstaats angewendet werden. Dies gelte auch für vatikanische Non-Profit-Organisationen mit eigenem Rechtsstatus, heisst es in dem Apostolischen Schreiben des Papstes.

Die Kompetenzen der vatikanischen Finanzaufsichtsbehörde AIF werden erweitert. Sie ist fortan für alle vatikanischen Einrichtungen mit regelmässigen Finanzaktivitäten zuständig. Damit folge Franziskus einer Empfehlung des MONEYVAL-Komitees des Europarates, so der Vatikan. Zusätzlich verfügte der Papst die Gründung eines Komitees für Finanzsicherheit, das die Kontrollmassnahmen der zuständigen Vatikan-Behörden gegen Geldwäsche, Terror-Finanzierung und die Verbreitung von Massenvernichtungswaffen koordinieren soll. Das päpstliche Schreiben ergänzt das Motu Proprio von Papst Benedikt XVI. aus dem Jahr 2010 gegen illegale Finanzgeschäfte und zur Beachtung internationaler Normen.

Besonders die Vatikanbank IOR wurden in der Vergangenheit immer wieder mangelnde Transparenz und undurchsichtige Transaktionen bis hin zur Geldwäsche vorgeworfen. Ende Juni setzte Papst Franziskus eine Kommission zur Kontrolle der Bank ein.

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