Kuba: “Damen in Weiss” bei Protestmarsch misshandelt und verschleppt
IGFM kritisiert Gewalt gegen friedlich protestierende Frauen
Cárdenas/Frankfurt am Main, 14. August 2013
In Cárdenas (Provinz Matanzas) wurden am Sonntag elf Mitglieder der Bürgerrechtsorganisation “Damen in Weiss” von Polizisten und Angehörigen der kubanischen Staatssicherheit gewaltsam angegriffen und verschleppt.
Wie die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) berichtet, war auch Berta Soler, die Sprecherin der “Damen in Weiss” unter den misshandelten Bürgerrechtsaktivistinnen. Nachdem die Bürgerrechtsaktivistinnen die Messe in der Kirche der unbefleckten Empfängnis in Cárdenas besucht hatten, marschierten sie friedlich durch die Calle Real, eine der Hauptstrassen der Stadt, um die Freilassung aller politischen Gefangenen zu fordern. Polizisten und Angehörige der kubanischen Staatssicherheit griffen sie daraufhin auf offener Strasse an, schlugen sie und zerrten sie an den Haaren die Strasse entlang.
Wie Elizabeth Pacheco Lamas, Mitglied der “Damen in Weiss” der IGFM berichtete, vertrieben die Angreifer die Passanten von der Straße, “damit die Passanten nicht beobachten konnten, was sie uns antun”. Wie es den anderen “Damen in Weiss” ergangen sei, wisse sie nicht. Sie habe keine Ahnung, wo diese sich befinden, es sei nur bekannt, dass alle brutal geschlagen worden seien.
Politische Gefangene regelmässig in der Haft geschlagen
Sonia Garro ist seit dem 18. März 2012 ohne offizielle Anklage inhaftiert. Nach Angabe von Berta Soler wird Garro immer wieder von ihren Aufsehern misshandelt. Kürzlich wurde sie geschlagen, weil sie forderte, dass ihre fundamentalen Menschenrechte respektiert werden. Die IGFM dankt Staatsministerin Prof. Dr. Maria Böhmer, MdB und der Europaabgeordneten Dr. Renate Sommer, die sich im Rahmen des politischen Patenschaftsprogramms der IGFM für Frau Garros Freilassung einsetzen.
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