G. K. Chesterton könnte seliggesprochen werden

Ersten Schritte in diese Richtung

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Bischof Peter Doyle von Northhampton ist derzeit dabei, die ersten Schritte in diese Richtung zu unternehmen. Und warum Papst Franziskus ein Chesterton-Fan ist und diesen Schritt unterstützen dürfte

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USA, kath.net/rn, 9. August 2013

Unglaublich, aber wahr! G. K. Chesterton könnte seliggesprochen werden. Bischof Peter Doyle von Northhampton ist dabei, die ersten Schritte in diese Richtung zu unternehmen.

Derzeit wird ein zuständiger Priester gesucht, der das Potential für eine mögliche Seligsprechung überprüft. Bekannt wurde die Nachricht am 1. August bei der Konferenz der American Chesterton Society. Die Teilnehmer der Konferenz waren über diese Nachricht unglaublich begeistert. Es gab Jubelstürme und Freudentränen. Dale Ahlquist, der Präsident der American Chesterton Society, zeigte sich gegenüber der katholischen Nachrichtenagentur CNA sehr erfreut: “Viele Menschen haben auf diese Nachricht schon seit langer Zeit gehofft. Chesterton geniesst weltweit eine grosse Verehrung, inbesonders in den USA. Es gibt Menschen, die schon lange daran glauben, dass er jemand ist, der zu den Ehren der Altäre erhoben werden sollte.”

Eine mögliche Seligsprechung von Chesterton dürfte offensichtlich von Papst Franziskus mit Wohlwollen begleitet werden. In einem Briefwechsel vom 10. März zwischen einer argentinischen und einer englischen Chesterton-Gruppe schreibt Miguel Angel Espeche Gil, ein Botschafter aus Argentinien, der eine lokale Chesterton-Gruppe leitet, dass offensichtlich der damalige Kardinal Bergoglio die Gruppe ermutigt habe, die Seligsprechung von Chesterton voranzutreiben. Bergoglio, der einige Tage später zum Papst gewählt wurde, hatte ausdrücklich ein privates Gebet für die Seligsprechung von Chesterton genehmigt. Papst Franzikus ist auch Ehrenmitglied der argentinischen Chesterton Society und hat bei einer Konferenz sogar einmal eine heilige Messe gefeiert. Privat soll der Heilige Vater auch einige Chesterton-Bücher besitzen. Gilbert Keith Chesterton gehört zu den wichtigsten katholischen Schriftstellern und Philosophen des 20. Jahrhunderts.

Der Einfluss von Chesterton auf die Literatur und Geisteswelt in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts war riesig. Er beeinflusste unter anderem die Schriftsteller C. S. Lewis, J.R.R. Tolkien, Charles Williams, T.S. Eliot, D.L. Sayers und S. Undset. Begeistert über seine Werke äusserten sich auch Franz Kafka, Musil, Tucholsky, Lunatscharski, Bloch und G.B. Shaw. Selbst auf Mahatma Gandhi oder die Gesellschaftsphilosophin Hannah Arendt beeindruckte Chesterton mit seinen Gedanken.

Hannah Arendt bezeichnete Chesterton als “einen der klügsten Geister Europas”.
Ernst Bloch meinte: “Chesterton ist einer der gescheitesten Männer, die je gelebt haben”. Chesterton beschäftigte sich auch mit den Heiligen. Über den hl .Thomas von Aquin und den hl. Franz von Assisi schrieb er Bücher. Aufsätze verfasste er unter anderem über den hl. Johannes-Maria Vianney und den hl. Thomas Morus. Der Einfluss von Chesterton war auch nach seinem Tod im Jahre 1936 ungebrochen. Der bekannte britische Schauspieler Alec Guinness, der 1953 die Rolle des Pater Brown (Die seltsamen Wege des Pater Brown) spielte, konvertierte unter anderem durch den Einfluss der Ideen von Chesterton zur römisch-katholischen Kirche. Chesterton wurde nach seinem Tod von Papst Pius XI. der Ehrentitel “Defensor fidei” verliehen.

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