Mehr Aufmerksamkeit dank Papst-Besuch

Flüchtlingsdienst

Hunger: Gespräch mit Pater Frido Pflüger

Der Papstbesuch auf Lampedusa wird künftig mehr Aufmerksamkeit für die Situation vor Ort schenken. Davon ist der Leiter des Jesuiten-Flüchtlingsdienstes, Pater Frido Pflüger, überzeugt. Er hoffe, dass “Franziskus uns Christenmenschen aufrüttelt, besonders die Berufspolitiker”, sagte Pflüger der “Berliner Zeitung” in der Montagsausgabe. Es sei erschütternd zu sehen, dass Flüchtlinge oft in christlich-konservativen Kreisen Ablehnung erführen. Durch das eindeutige Zeichen des Papstes werde klar, dass eine solche Haltung nicht christlich sei. Pflüger forderte zudem eine gleichmässigere Verteilung der Flüchtlinge.

Reiche Länder müssten mehr Flüchtlinge aufnehmen und sicherstellen, dass sie in Würde leben könnten. Die Nordländer dürften das Problem nicht auf die Südländer abwälzen. Auch in den Köpfen der Menschen müsse sich etwas ändern. Häufig werde angenommen, die Flüchtlinge gäben ihre Notlage nur vor. Niemand verlasse aber seine Familie und seine Heimat “für ein paar Euro”.

pm 08.07.2013 mg

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