Vatikan: Priester müssen durch Kleidung erkennbar sein
Priester in der Diözese Rom müssen Talar oder Anzug mit Kollarhemd tragen
“Gerade in säkularer Welt soll Mann Gottes auch optisch erkennbar sein”
Vatikanstadt, kath.net/KAP, 18. November 2012
Der Vatikan hat die im Vatikan angestellten Priester aufgefordert, im Dienst und in der Öffentlichkeit eine angemessene priesterliche Kleidung zu tragen. Mit einem Rundschreiben von Mitte Oktober, das jetzt bekannt wurde, erinnerte Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone seine geistlichen Mitarbeiter an die geltenden kirchlichen Normen.
Gerade in einer säkularen Welt sei es wichtig, dass ein Priester als Mann Gottes und Diener der Kirche auch optisch erkennbar sei, hiess es jetzt dazu in römischen Kirchenkreisen.
Nach dem Kirchenrechts-Kanon 284 sind Kleriker gehalten, “gemäss den von der Bischofskonferenz erlassenen Normen und den rechtmässigen örtlichen Gewohnheiten eine geziemende kirchliche Kleidung zu tragen”.
Die italienische Bischofskonferenz hat dafür den Talar oder den Clergyman – schwarzer oder dunkelgrauer Anzug mit weissem Priesterkragen (Kollar) – vorgeschrieben. Die römische Diözesanleitung hat diese Normen für alle Geistlichen, die sich in ihrem Bereich aufhalten, ausgeweitet.
Nicht ganz klar bleibt die Adressatengruppe des neuen Erlasses. Da sich Bischöfe und Monsignore der Kurie fast durchgehend nach der klerikalen Kleiderordnung richten, dürfte es vor allem als Vorbild und als Signal auch für geistliche Gäste gemeint seien, die Rom und den Vatikan besuchen, meinen Beobachter.
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