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Erstmals über 90 Millionen

Erstmals seit ihrem Bestehen hat das katholische Hilfswerk “Kirche in Not” über 90 Millionen Euro Spenden erhalten.

Das geht aus dem Jahresbericht 2012 hervor, den das pastorale Hilfswerk an diesem Montag in München vorgelegt hat. Die Spenden stammen aus 19 Ländern. Insgesamt sind über 8,6 Millionen Euro mehr als 2011 eingegangen. Die Hilfen von “Kirche in Not” kamen im vergangenen Jahr pastoralen Projekten in 140 Ländern auf vier Kontinenten zugute.

Finanziell am stärksten unterstützt wurde die wachsende Kirche in Indien (4,1 Millionen Euro), Brasilien und der Ukraine (jeweils 3,8 Millionen Euro) sowie in Russland (2 Millionen Euro). Unter jenen Staaten, in denen die Katholiken unter grösseren staatlichen Einschränkungen oder Krisensituationen leiden, haben die Demokratische Republik Kongo (knapp 2,2 Millionen Euro), Kuba (1,4 Millionen Euro) und Vietnam (1,2 Millionen Euro) 2012 am meisten erhalten. Weitere Krisenländer, in denen “Kirche in Not“ umfassend tätig war, waren Syrien, Pakistan, Myanmar (Birma), Irak, Haiti und Sudan.

Die zur Verfügung stehenden Mittel hat “Kirche in Not“ im Einzelnen in etwa 5.000 pastorale Projekte in 140 Ländern gesteckt. Der grösste Teil der Hilfsgelder floss den Angaben zufolge mit 27,9 Prozent in vielfältige Bauprojekte an Kirchen, Klöstern und Gemeindezentren in aller Welt. Darüber hinaus hätten Mess-Stipendien und andere Existenzhilfen für Priester und Ordensleute den zweitgrössten Anteil von zusammen 18,9 Prozent ausgemacht. Weitere traditionelle Schwerpunkte des Hilfswerks seien die theologische Ausbildung von Seelsorgern weltweit (10,6 Prozent) und Hilfen bei der täglichen pastoralen Arbeit in den Gemeinden (12,1 Prozent), heisst es in dem Jahresbericht. Auch die Unterstützung von katholischen Radio- und Fernsehstationen wurde im Etat von 2012 mit 8,3 Prozent auf hohem Niveau beibehalten.

pm 24.06.2013 cs