Bistum Passau stellt 3,5 Millionen Euro als Soforthilfe bereit

Die Auszahlung an Hochwasseropfer hat bereits begonnen

Bischof Wilhelm SchramlPassau, kath.net/pbp, 10. Juni 2013

Hochwasser in Passau: Der Mitmenschlichkeit ein starkes und hoffnungsfrohes Gesicht gegeben. “Finanziell spürbare Tat der helfenden Liebe”. Hilfe des Bistums angelaufen.

Die Menschen im vom Hochwasser schwer betroffenen Bistum Passau stehen zusammen. Angesichts der Katastrophe sei, so Bischof Wilhelm Schraml, “fremde Not als Sache des eigenen Herzens” entdeckt worden. “Eine unglaubliche, spontane und anonyme Hilfsbereitschaft hat sich entwickelt”. Der Apostolische Administrator des Bistums Passau sprach am Sonntag, 9. Juni, beim Gottesdienst im Dom von einem “Erwachen der Herzen”.

Alle Helferinnen und Helfer, Rettungsdienste oder Einsatzkräfte “haben der Mitmenschlichkeit ein starkes und hoffnungsfrohes Gesicht gegeben”, betonte Bischof Schraml, der in den vergangenen Tagen mehrfach persönlich mit den Menschen in den Hochwassergebieten gesprochen hat. Die Flutkatastrophe habe die Region entsetzlich getroffen. Viele hätten Hab und Gut verloren, Existenzen seien bedroht, erinnerte der Bischof.

Gleichzeitig habe er erlebt, wie von Mensch zu Mensch eine “spontane Nächstenliebe” gewachsen sei. “Es ging um die Selbstverständlichkeit der Wahrheit des Herzens”, sagte er. Der Bischof danke und nannte namentlich die Rettungs- und Hilfsdienste. Er sprach die Feuerwehrleute und Bundeswehrsoldaten an, alle freiwilligen Helferinnen und Helfer, ob jung oder alt, Einheimische und Studenten. Sie seien in grosser Zahl dem Auftrag des Evangeliums gefolgt. Jesus Christus habe der Menschheit Barmherzig erwiesen. Darin gründe der Auftrag: “Geh und Handle genauso”. Gott, so bat der Bischof, möge den Helfern den grossartigen Dienst vergelten. Den Opfern möge er zur Seite stehen. Er aber auch um eine “finanziell spürbare Tat der helfenden Liebe”. Die Gläubigen zwischen Altötting und Zwiesel bat der Bischof um ein kräftiges Zeichen der Solidarität. Katholiken. In allen Pfarreien wurde sein Hilfsaufruf verlesen.

Die Diözese Passau hat bereits 3,5 Millionen Euro als Soforthilfe für die Flutopfer in den betroffenen Städten und Landkreisen des Bistums zur Verfügung gestellt. Das Caritas-Hochwasserhilfe-Büro (0851 – 392 300) in Passau hat bereits begonnen 300,- Euro Soforthilfe bar auszuzahlen.

Über das Caritas Spendenkonto 1230, Sparkasse Passau (BLZ 740 500 00), koordiniert die Diözese die vielen Einzel-Spendeninitiativen. Spender können beim Verwendungszweck ihr Projekt vor Ort genau angeben. Die Caritas stellt sicher, dass die Gelder dann dort zielgerichtet für dieses Projekt verwendet werden. So ein Netzwerk stellt für die Diözese auch sicher, dass aus vielen Einzelmassnahmen ein wirklich kräftiges Hilfskonto entsteht.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Kategorien

Die drei Säulen der röm. kath. Kirche

monstranz maria papst-franziskus

Archiv

Empfehlung

Ausgewählte Artikel

  • Südsudan

    Südsudan: Bischöfe beten im grössten Flüchtlingslager der Welt Quelle Mali: Ein deutscher Militärpfarrer erzählt Uganda: […]

  • Wo, ist unsere Kirche angekommen?

    Durch unser Schweigen sind wir sind alle mitschuldig geworden! Am gestrigen Sonntag haben in Passau […]

  • Demografie in Italien: Historischer Tiefststand bei Geburten Quelle Italien, das Land, in das Papst Franziskus […]

  • Institut Sancta Maria

    Hl. Don Bosco Die wahre Menschheit Christi

  • Generalvikar Jaroslaw Mitrzak aus Südrussland in der Schweiz

    Das internationale katholische Hilfswerk Kirche in Not lädt Generalvikar Jaroslaw Mitrzak aus dem russischen Saratow vom 23. […]