Vatikanbotschaft zum buddhistischen Vesakhfest
Kardinal Jean Louis Tauran
Päpstlicher Rat für den interreligiösen Dialog
Christen und Buddhisten sollen gemeinsam Bedrohungen für das menschliche Leben aufzeigen und für gemeinsame Werte einstehen. Das schreibt der vatikanische Verantwortliche für interreligiösen Dialog, Kardinal Jean Louis Tauran, anlässlich des Vesakhfestes in einer Botschaft an die Buddhisten. Das oberste Gebot der Buddhisten, nämlich kein empfindungsfähiges Leben zu zerstören, stehe in Einklang mit den christlichen Geboten Jesu. Das Zweite Vatikanische Konzil habe gelehrt, dass die Kirche nichts ablehne, was in anderen Religionen wahr und heilig sei, so Tauran. Aufbauend darauf wolle man gemeinsam in “freundschaftlichem Dialog” und “enger Zusammenarbeit” für die Verteidigung und Förderung des menschlichen Lebens einstehen.
Hintergrund
Vesakh ist der höchste buddhistische Feiertag. Er erinnert an Buddha Siddharta Gautama, den Begründer des Buddhismus, und an seinen Austritt aus dem ewigen Kreislauf. Buddhisten verschiedenster Tradition begehen dieses Fest zusammen, um an die Gemeinsamkeiten zu erinnern; Vesakh ist also auch so etwas wie ein buddhistisches “Ökumenefest”.
rv 02.05.2013 ord
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