Venezuela

Opposition bittet Kirche um Vermittlung

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Die Opposition in Venezuela hat die katholische Kirche um Vermittlung im Streit um das Ergebnis der Präsidentschaftswahlen gebeten. Das berichtete der regierungskritische Sender Globovision am Dienstag. Zur Delegation der Opposition, die mit Vertretern der nationalen Bischofskonferenz zusammentraf, gehörten Gouverneur Henri Falcon und die Parlamentarierin Maria Corina Machado. “Nur mit der Wahrheit können wir die Spannungen auflösen und Venezuela Frieden, Gerechtigkeit und Regierungsfähigkeit geben”, sagte Machado anschliessend.

Die Bischofskonferenz von Venezuela äusserte sich bislang noch nicht offiziell zu der Krise. Nur der Bischof von San Cristobal, Mario del Valle Moronta, rief die beiden Lager in einem offenen Brief dazu auf, nicht weiter mit “ihren brandstiftenden Reden” Gewalt zu provozieren. Die Geistlichen des Landes sollten keine Position für eine der beiden Seiten ergreifen, sondern sich in den Dienst des Friedens stellen. Moronta gilt als der Bischof innerhalb der Bischofskonferenz, der den regierenden Sozialisten am nächsten steht. Der Oberhirte von San Cristobal feierte den Trauergottesdienst für den verstorbenen Präsidenten Hugo Chavez.

Der Kandidat des bürgerlichen Lagers, Henrique Capriles, will den von der staatlichen Wahlkommission verkündeten Wahlsieg des sozialistischen Kandidaten Nicolas Maduro erst dann anerkennen, wenn die Wählerstimmen des Urnengangs vom Sonntag öffentlich und transparent ausgezählt werden. Anhänger der Opposition veröffentlichten im Internet zahlreiche Videos und Fotos, die den Verdacht eines Wahlbetruges stützen. Die Regierung widerspricht dieser Darstellung vehement und wirft der Opposition vor, einen Staatsstreich vorbereiten zu wollen.

kna 17.04.2013 sk

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