Bischof Hanke bei Priesterweihe

‘Gefordert ist im priesterlichen Dienst auch Haltung des Gehorsams!’

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Bischof Hanke bei Priesterweihe: Damit viel von Christus und wenig vom eigenen Ego und von Abhängigkeiten anderen gegenüber wirksam werde, brauche es das “Apostolat der leeren Hände“ in der Besitzlosigkeit, der Ehelosigkeit und Machtlosigkeit.

Eichstätt, kath.net/pde, 22. April 2013

Zu einem Dienst der Einheit, der zugleich die Vielfalt christlichen Lebens achtet, hat Bischof Gregor Maria Hanke drei Priester für die Diözese Eichstätt geweiht.

“Einheit wächst aus leeren Händen, die im Dienst der grösseren Liebe des Herrn stehen”, sagte der Bischof in seiner Predigt bei dem Weihegottesdienst im Eichstätter Dom. Sichtbar werde dies in der Haltung der Besitzlosigkeit, der Ehelosigkeit und Machtlosigkeit. Damit viel von Christus und wenig vom eigenen Ego und von Abhängigkeiten anderen gegenüber wirksam wird, brauche es das “Apostolat der leeren Hände“.

Gefordert sei im priesterlichen Dienst auch die Haltung des Gehorsams – “bei der Verkündigung, die nicht eigenen Anliegen und Thesen, sondern dem Auftrag und Geist der Kirche zu dienen hat”, bei der würdigen Feier der Liturgie, in der Ernsthaftigkeit des geistlichen Lebens. Ungehorsam oder Aufruf zum Ungehorsam in der Kirche hiesse die Antwort auf die Frage des Herrn zu verweigern: Liebst du mich mehr als diese.

Alle drei Neupriester sind Spätberufene, die erst über eine anderen Beruf zum priesterlichen Dienst gefunden haben, stellte Bischof Hanke in seiner Predigt fest. Jeder habe seinen ganz eigenen Weg zum Priestertum aufzuweisen. Dies spiegle auch die Situation in den Ortskirchen mit einer grossen Bandbreite spiritueller Ausrichtung wider. Dabei die Einheit zu wahren könne nicht bedeuten, den kleinsten gemeinsamen Nenner oder die Haltung der Mehrheit als Massstab zu nehmen: “Vielfalt kann zum Reichtum füreinander werden, wenn sie um Christus zentriert ist”.

Aus der Begegnung mit dem auferstandenen Christus sein Leben zu gestalten heisse, ihn immer wieder neu ihn in der Liturgie, im Mitmenschen, im Alltag zu suchen und zu entdecken. Dabei empfehle sich auch der Blick auf den schlichten Glauben des Volkes Gottes und die Wertschätzung der Volksfrömmigkeit. An alle Gläubigen appellierte der Bischof: “Einheit braucht die Liebe aus der Begegnung mit Christus. Gehen wir den Weg der Begegnung mit dem Auferstandenen Tag für Tag”.

Bei dem Pontifikalgottesdienst am 20. April im Eichstätter Dom empfingen Karsten Junk (Heimatpfarrei St. Michael, Tübingen), Florian Leppert (Heimatpfarrei St. Hedwig, Bayreuth) und Markus Müller (Heimatpfarrei St. Anna, Mörnsheim) das Weihesakrament.

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