“Kultur des Hasses und der Ungleichheit” beenden
Al-Azhar-Imam bietet Papst ‘Zusammenarbeit und Liebe’ an
Al-Azhar-Universität ist eine der wichtigsten Autoritäten im sunnitischen Islam – “Kultur des Hasses und der Ungleichheit” beenden
Rom-Kairo, kath.net/KAP, 27. März 2013
Der Grossimam der Kairoer al-Azhar-Universität hat an Papst Franziskus geschrieben. In seiner Botschaft bot Ahmed al-Tayyeb dem Papst “volle Zusammenarbeit und Liebe” an, “um gemeinsame Werte zu sichern und der Kultur des Hasses und der Ungleichheit ein Ende zu setzen”, wie “Radio Vatikan” am Montag meldete. Er hoffe, dass das neue Pontifikat “in einer sich ständig ändernden Welt eine positive Epoche für alle Völker einleitet”.
Der Text des Imams gilt laut Vatikan-Sender als erster Hinweis auf ein Tauwetter zwischen Kairo und Rom. Die al-Azhar-Universität ist eine der wichtigsten Autoritäten im sunnitischen Islam; ihre Rechtsurteile (Fatwas) werden von islamischen Gemeinden vieler Länder übernommen.
Anfang 2011 hatte die Kairoer Lehranstalt ihren Dialog mit dem Vatikan unterbrochen. Grund dafür war der Ärger der Islamgelehrten über eine Rede, in der der damalige Papst Benedikt XVI. Religionsfreiheit auch in mehrheitlich islamischen Ländern gefordert hatte.
Franziskus hatte sich am Mittwoch im Rahmen des Ökumene-Empfangs auch an die Vertreter der Muslime gewandt. Wörtlich sagte er: “Man kann keine wahre Verbindung zu Gott haben, wenn man die anderen ignoriert. Darum ist es wichtig, den Dialog zwischen den verschiedenen Religionen zu verstärken – ich denke besonders an den mit dem Islam -, und ich habe die Anwesenheit vieler ziviler und religiöser Autoritäten der islamischen Welt bei der Messe zu meiner Amtseinführung sehr geschätzt.”
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