Hochfest der Gottesmutter Maria

Neujahr und Weltfriedenstag: Evangelium nach Lukas 2,16-21

So eilten sie hin und fanden Maria und Josef und das Kind, das in der Krippe lag. Als sie es sahen, erzählten sie, was ihnen über dieses Kind gesagt worden war. Und alle, die es hörten, staunten über die Worte der Hirten. Maria aber bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen und dachte darüber nach.

Die Hirten kehrten zurück, rühmten Gott und priesen ihn für das, was sie gehört und gesehen hatten; denn alles war so gewesen, wie es ihnen gesagt worden war. Als acht Tage vorüber waren und das Kind beschnitten werden sollte, gab man ihm den Namen Jesus, den der Engel genannt hatte, noch ehe das Kind im Schoss seiner Mutter empfangen wurde.

Kommentar zum heutigen Evangelium
Hl. Cyrill von Alexandrien (380 – 444) , Bischof und Kirchenlehrer, zugeschrieben Homilie, gehalten beim Konzil von Ephesus im Jahr 431

“Von nun an preisen mich selig alle Geschlechter”

Wir grüssen dich, Maria, Mutter Gottes, verborgener Schatz des ganzen Universums, Stern, der nicht sinkt, Krone der Jungfräulichkeit, Zepter der Rechtgläubigkeit, unzerstörbarer Tempel, Wohnung des Unermesslichen, Mutter und Jungfrau, um derentwillen in den heiligen Evangelien selig gepriesen wird, “der im Namen des Herrn kommt” (Mt 21,9; Ps 117,26).

Wir grüssen dich: du hast in deinem jungfräulichen Schoss den umfasst, den die Himmel nicht fassen können; durch dich wird die Heilige Dreifaltigkeit auf der ganzen Erde gepriesen und angebetet; durch dich frohlockt der Himmel; durch dich jubeln die Engel und Erzengel; durch dich werden die Dämonen in die Flucht geschlagen; durch dich ist der Versucher vom Himmel gefallen und werden die gefallenen Menschen in den Himmel erhoben; durch dich ist die ganze im Götzendienst verfangene Welt zur Erkenntnis der Wahrheit gelangt; durch dich wird denen, die glauben, mit dem “Öl der Freude” (Ps 45,8) die heilige Teufe gewährt; durch dich sind auf der ganzen Erde die Kirchen begründet worden; durch dich werden die heidnischen Völker zur Bekehrung gebracht.

Und was soll ich noch sagen? Durch dich hat das Licht des einzigen Sohnes des Vaters denen geleuchtet, “die im Finsternis sassen und im Schatten des Todes” (Lk 1,79; Jes 42,7)… Wer könnte Maria so loben, wie es ihr gebührt? Sie ist sowohl Mutter als auch Jungfrau. Was für ein Wunder! Wer hat je sagen hören, dass der Erbauer daran gehindert werden kann, in dem Tempel zu wohnen, den er selber errichtet hat? Wer würde es wagen, den zu tadeln, der seiner Magd (Lk 1,48) den Titel Mutter verliehen hat? Es freut sich also alle Welt… Es möge uns vergönnt sein, die unteilbare Dreieinigkeit zu verehren und ihr Ehrerbietung zu erweisen, indem wir das Lob Mariens, der immerwährenden Jungfrau, also der heiligen Kirche, singen, und auch das Lob ihres Sohnes und das Lob ihres makellosen Gemahls.

Lesungen

Buch Numeri 6,22-27

Der Herr sprach zu Mose: Sag zu Aaron und seinen Söhnen: So sollt ihr die Israeliten segnen; sprecht zu ihnen: Der Herr segne dich und behüte dich. Der Herr lasse sein Angesicht über dich leuchten und sei dir gnädig. Der Herr wende sein Angesicht dir zu und schenke dir Heil. So sollen sie meinen Namen auf die Israeliten legen, und ich werde sie segnen.

Psalm 67(66),2-3.5.6.8

Gott sei uns gnädig und segne uns. Er lasse über uns sein Angesicht leuchten, [Sela] damit auf Erden sein Weg erkannt wird und unter allen Völkern sein Heil. Die Nationen sollen sich freuen und jubeln. Denn du richtest den Erdkreis gerecht. Du richtest die Völker nach Recht und regierst die Nationen auf Erden. [Sela] Die Völker sollen dir danken, o Gott, danken sollen dir die Völker alle.
Es segne uns Gott.
Alle Welt fürchte und ehre ihn.

Brief des Paulus an die Galater 4,4-7

Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und dem Gesetz unterstellt, damit er die freikaufe, die unter dem Gesetz stehen, und damit wir die Sohnschaft erlangen. Weil ihr aber Söhne seid, sandte Gott den Geist seines Sohnes in unser Herz, den Geist, der ruft: Abba, Vater.

Daher bist du nicht mehr Sklave, sondern Sohn; bist du aber Sohn, dann auch Erbe, Erbe durch Gott.

Quelle
Gottesmutter Maria: 1. Januar
Hl. Cyrill von Alexandria

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