Über Schnee und Geschichte: Notate 1983 – 2011
Aufzeichnungen und Beobachtungen, Gemeinplätze entlarvend
Unterhaltsam und bisweilen ätzend sind diese brillanten Fragmente und Gedankensplitter Variationen über unsere Zeit im Spiegel der Ewigkeit, über Niedertracht, Verlogenheit, Plattheit, Feigheit, Gier.
Pressestimmen
Buchnotiz zu : Die Zeit, 24.01.2002
Ulrich Schachts Gedichte, Erzählungen und Essays haben die Verfechter eines starren Links-Rechts-Schemas immer verwirrt, freut sich Rezensent Hans Christoph Buch. Schacht, der in der DDR jahrelang im Gefängnis sass und später in der Bundesrepublik als Redakteur für die “Welt” arbeitete, entziehe sich mit seinen Prosatexten jeglicher “ideologischen Schwarzweissmalerei”.
An diesem Erzählband könne man es überprüfen, so Buch. Die einzelnen Texte gruppierten sich um die Fragmente eines autobiografischen Romans, der von Stasi-Spitzeln, Gefängnis und Emigration handle. Buch gefallen diese Erzählungen immer dann am besten, wenn es Schacht “vor Wut die Sprache verschlägt”, und er ganz kunstlos die Dinge beschreibt wie sie waren.
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Über den Autor
Ulrich Schacht wurde im Frauengefängnis Hoheneck, wo seine Mutter inhaftiert war, geboren und wuchs in Wismar auf. Nach Handwerkslehre und Sonderreifeprüfung studierte er in Rostock und Erfurt evangelische Theologie. 1973 wurde er in der DDR wegen »staatsfeindlicher Hetze« zu sieben Jahren Freiheitsentzug verurteilt, 1976 in die Bundesrepublik Deutschland entlassen. Er studierte anschliessend Politische Wissenschaften und Philosophie in Hamburg und arbeitete als Feuilletonredakteur und Chefreporter für Kultur der Zeitungen »Die Welt« und »Welt am Sonntag« sowie als Autor diverser Periodika. Er lebt heute als freier Autor in Schweden.
Zum Thema: Ich glaube an den Heiligen Geist
Über Schnee und Geschichte: Notate 1983 – 2011
Autor: Ulrich Schacht
Sondereinband: 144 Seiten
Verlag: Transit Buchverlag (14. August 2001)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3887471679: amazon
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