Schlern-Schriften: “Visitiere deine Diözese regelmässig”

Klerus und kirchliches Leben im Dekanat Vinschgau im Spiegel der Churer Visitationen zwischen 1595 und 1779

Band 358, 2012. 640 S. mit zahlr. Abb. Von ALBERT FISCHER ISBN: 978-3-7030-0807-8

Die Visitation als Mittel der Wahrnehmung verantwortlicher Kirchenleitung ist ein institutionalisierter, rechtlich geregelter Besuch des Diözesanbischofs zusammen mit geistlichen Hilfskräften in Pfarreien, Klöstern und anderen kirchlichen Einrichtungen. Im Anschluss an das Konzil von Trient wurde die “visitatio episcopalis” ein wichtiges Instrument zur Durchsetzung der innerkirchlichen Reform. Sie ermöglichte einen konkreten Einblick in die kirchlichen Verhältnisse vor Ort, wobei das Augenmerk dem Lebenswandel und Wirken der örtlichen Geistlichkeit, dem religiösen Leben und Brauchtum einer Pfarrei, den Gotteshäusern und ihrer Ausstattung sowie den wirtschaftlichen Verhältnissen galt.

Allerdings blieb die Vorgabe der Konzilsväter, Bistumsvisitationen jährlich oder im Abstand von zwei Jahren durchzuführen, Illusion. Als praktisch durchführbar erwiesen sich aber gelegentliche Visitationen einzelner Dekanate – eine Eingrenzung, der auch das vorliegende Buch folgt: Es wertet erstmals alle im Bischöflichen Archiv in Chur verwahrten Visitationsakten für das Dekanat Vinschgau (Val Müstair, Vinschgau, Teile des Burggrafenamtes mit der Stadt Meran und des Passeiertals) aus. Wie Teile Vorarlbergs gehörte dieses Gebiet bis 1816 zum Bistum Chur. Visitationsprotokolle, bischöfliche Rezesse und Hinweise aus anderen Quellen ermöglichen einen eindrucksvollen Blick auf fast 200 Jahre kirchlichen Lebens in diesem Gebiet.

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