Nigeria:
Pfarrkirche von Obiora Ike wurde Ziel eines Terroranschlags
Menschen kamen nicht zu Schaden, aber es gab erheblicher Sachschaden an seiner Kirche. Das Allerheiligste wurde entweiht. Damit hat der in Nordnigeria gegen Christen tobende Terror auch auf Südnigeria übergegriffen.
Enugu, kath.net, 5. November 2012
Die Kirche von Obiora Ike wurde am Sonntag in den frühen Morgenstunden von Terroristen verwüstet. Personen kamen nicht zu Schaden, doch der Sachschaden ist erheblich. Damit hat der schon länger in Nordnigeria von muslimischen Fundamentalisten tobende Terror gegen Christen auch auf Südnigeria übergegriffen.
Obiora Ike, der im deutschsprachigen Raum sehr bekannte Buchautor, Theologieprofessor und Generalvikar Nigerias ist in der Kirche St. Leo der Grosse von Enugu der Ortspfarrer, ausserdem ist er dort für den interreligiösen Dialog zuständig.
In der Kirche von Enugu wurde die gesamte Inneneinrichtung zerstört und das Allerheiligste entweiht. Altar, die heiligen Gefässe, Musikausrüstung, Sitze, Kanzel, Statuen und religiöse Bilder sowie die Mikrophonanlage fielen der Zerstörung anheim.
Sicherheitsfachleute, die am Nachmittag am Tatort eintrafen, sagten, dass es sich um einen terroristischen und gottlosen Anschlag handle. Als die Christen wie gewohnt die Sonntagsmesse besuchen wollten, konnten sie ihre Kirche nicht mehr benutzen, sondern beteten im Freien unter heftiger Sonneneinwirkung. Monsignore Ike ermutigte die Gläubigen, trotz dieser Verfolgung trotz religiöser Intoleranz und Fanatismus standhaft zu bleiben. Er rief dazu auf, sich dem Gebet zu widmen und den Verfolgern zu vergeben. Zu Pfarrei St. Leo der Grosse gehören etwa 5.000 Christen, 90 Prozent von ihnen besuchen regelmässig die Sonntagsmesse. Auch der Bischof der Diözese, Dr. Callistus Onaga, rief die Christen dazu auf, wachsam zu sein, ihren Glauben zu verteidigen und den Widerwärtigkeiten zu widerstehen.
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